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Spekulationen über weiteren massiven Stellenabbau bei der Telekom

23.10.2006
Die Deutsche Telekom plant nach Medienberichten weitere drastische Stellenstreichungen. Personalvorstand Klinkhammer dementierte indes die Existenz eines diesbezüglichen Vorstandspapiers.

Die "Bild"-Zeitung berichtete am Samstag unter Berufung auf ein internes Vorstandspapier, zusätzlich zum bereits beschlossenen Abbau von 32.000 Jobs bis 2008 sollten in den folgenden zwei Jahren weitere 23.000 Stellen gestrichen werden, so dass bis 2010 insgesamt 55.000 Arbeitsplätze bei der Telekom wegfallen würden. Grundsätzlich gehe der Vorstand davon aus, dass der Konzern nur noch rund 93.000 Menschen in Deutschland "wettbewerbsfähig beschäftigen" könne. Von den derzeit 167.000 Vollzeitstellen müssten demnach 74.000 abgebaut werden.

Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer wies die Berichte zurück. "Ich kann definitiv sagen, dass solche Pläne auf Vorstandsebene nicht angedacht sind", sagte Klinkhammer am Sonntag in Bonn. Das genannte Vorstandspapier gebe es nicht. Grundsätzlich hält Klinkhammer einen weiteren Stellenabbau nach 2008 aber für möglich. "Es kann niemand im Ernst sagen, dass es keinen Personalabbau mehr geben wird." Der Manager verwies dabei auf das regulatorische Umfeld und den harten Wettbewerb, der vor allem der Festnetzsparte T-Com zusetzt.