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Sony kappt die Gewinnprognose nach Akku-Debakel

19.10.2006
Wie erwartet belastet der Rückruf von mehr als acht Millionen Akkus die Bilanz des Konzerns.

Der japanische Elektronik- und Medienkonzern Sony hat nach der beispiellosen Serie von Rückrufen bei Laptop-Akkus seine Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr 2007 (Ende: 31. März) kräftig nach unten revidiert. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab, dürfte sich der Nettogewinn nun auf noch 80 Milliarden Yen, umgerechnet 537 Millionen Euro, belaufen. Im Juli waren noch 130 Milliarden Yen erwartet worden. Die Prognose für den operativen Ertrag wurde von 130 Milliarden auf 50 Milliarden Yen gesenkt. Es wird weiterhin ein Umsatz von 8,2 Billionen Yen erwartet.

Im August war eine Lawine von Rückrufen von fehlerhaften Laptop-Akkus aus der Sony-Produktion ins Rollen geraten. Seither haben mehrere Konzerne, darunter führende Anbieter wie Dell, Lenovo und Apple, mehr als acht Millionen Batterien zurückgerufen. Auch Sony-Notebooks selbst sind betroffen. Grund für die Rückrufe der Akkus sind Fehler in der Produktion. Es besteht Überhitzungs- oder Feuergefahr. Sony trägt die Kosten für die Umtauschaktionen. (dpa/ajf)