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DRAM-Preisverfall: Kein Ende in Sicht

22.10.2007
Von pte pte
Der erneute Preisverfall von Speicherchip-Preisen wird sich bis Ende 2007 fortsetzen. Nach dem Marktforscher iSuppli haben dies nun auch die Branchenanalysten von DRAMeXchange bestätigt.

Demnach sinken die Preise für DDR2-Chips langsam Richtung Ein-Dollar-Marke, heißt es in einem Bericht des Hightech-Portals DigiTimes. Zugleich müssten taiwanische DRAM-Hersteller bis Jahresende mit weiteren hohen Verlusten rechnen. Laut DRAMeXchange setzte sich der Sinkflug von Vertragspreisen auch in der ersten Oktoberhälfte fort. So kostete etwa der Speicherchip 512-MB-DDR2-667 nur noch 1,31 Dollar, während der Preis einen Monat zuvor noch bei zwei Dollar lag. Bestätigt wurde der Abwärtstrend unter anderem von Samsung Electronics. Das Unternehmen hatte erst kürzlich seine Ergebnisse des abgeschlossenen dritten Quartals bekannt gegeben und bestätigte dabei, dass die DRAM-Preise aufgrund des Überangebotes am Markt weiterhin auf niedrigem Niveau geblieben sind. Zugleich prognostizierte das Unternehmen, dass sich die Preissituation bis Jahresende nicht verbessern werde.

Auch am Spot Market sanken die DRAM-Preise im Oktober weiter. Demnach zeigen die Berechnungen von DRAMeXChange im dritten Quartal einen Rückgang von 56 Prozent bei 512-MB-DDR2-Chips, bei eTT-Chips (Effectively Tested) desselben Modells stürzten die Preise gar um 92 Prozent ab. Insgesamt sei keine deutliche Verbesserung am Spot Market in Sicht. Selbst mögliche auftretende Wachstumsfaktoren würden die Situation eher nicht ändern können.

Durch die stetig sinkenden Preise von DDR2-Chips müssten auch die großen DRAM-Hersteller in Taiwan mit weiteren Verlusten rechnen. Dies könnte für Nanya Technology, ProMOS Technologies, Powerchip Semicondutor und andere Hersteller im vierten Quartal 2007 Verluste von insgesamt 30,6 Millionen Dollar bedeuten, schreibt DigiTimes.

Seit Anfang des Jahres gab der Preis für DRAM-Chips stetig nach. Lag dieser Anfang Januar noch bei 5,88 Dollar, sank er bis April auf 2,5 Dollar. Erst im Juni stabilisierte sich die Preislage bei 1,66 Dollar und bewegte sich bis Mitte September um die Zwei-Dollar-Marke. Seit der zweiten Septemberhälfte begann der Sinkflug jedoch erneut. Bereits im August dieses Jahres warnte das Marktforschungsinstitut iSuppli, dass sich der Preisverfall auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen werde und massive Umsatzeinbrüche bei den Herstellern zu erwarten seien. Einige Hersteller hatten dem Bericht damals vehement widersprochen. (pte)