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"Wir machen unser Wachstum nicht vom Aufbau eigenen Know-hows abhängig"

04.09.2006
Der gerade inthronisierte Vorstandsvorsitzende der IDS Scheer AG, Thomas Volk, peilt aggressive Umsatzziele an. Mit ihm sprach CW-Redakteurin Karin Quack.
Mit Thomas Volk hat IDS Scheer einen Vorstandsvorsitzenden statt eines -sprechers berufen.
Mit Thomas Volk hat IDS Scheer einen Vorstandsvorsitzenden statt eines -sprechers berufen.
Foto: Sybase

CW: Sie haben die vergangenen Jahre in den USA gelebt und IDS Scheer quasi von außen betrachten können (siehe auch: "IDS Scheer wechselt den Vorstandssprecher aus"). Warum ist der US-Umsatz des Unternehmens vergleichsweise mager?

Volk: Sie haben Recht; ein Umsatzanteil von etwas mehr als 15 Prozent in Nordamerika ist für einen Global Player zu wenig. Erstrebenswert wären etwa 40 Prozent. Dabei ist das Softwareangebot des Unternehmens international anerkannt. Folglich bietet dieser Markt großes Potenzial für zukünftiges Wachstum.

CW: Als eine Ihrer Hauptaufgaben gilt denn auch die Stärkung des internationalen Geschäfts. Was konkret wollen Sie anders machen?

Volk: Durch Zentralisiren und Abgrenzen des Produkt- und Consulting-Geschäftes können wir künftig eine klarere Positionierung und Profilierung beider Geschäftsbereiche im internationalen Umfeld erreichen. So eröffnen sich Chancen, mit lokalen Systemintegratoren als Partnern neue Marktsegmente zu durchdringen. Damit machen wir unser Wachstumstempo nicht davon abhängig, wie schnell wir in der Lage sind, lokal eigenes Consulting-Know-how und Kompetenz aufzubauen. Und auf diese Weise lässt sich die angestrebte Umsatzverdopplung bis 2010 erzielen - vor allem, weil wir außerhalb Deutschlands überproportional zulegen wollen.

CW: Hat IDS Scheer in den USA vielleicht auch deshalb Nachholbedarf, weil sich das Unternehmen zu stark auf den Entwicklungspartner SAP konzentriert hat?