Web

Die Telekom erhält einen deutlichen Dämpfer

10.08.2006
Die Deutsche Telekom hat nach einem kräftigen Gewinnrückgang im zweiten Quartal 2006 ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen zurückgenommen.

Auf Grund des hohen Preisdrucks in allen drei Geschäftsfeldern reduzierte das Unternehmen die Erwartungen um 600 Millionen Euro bei den Erlösen und um eine Milliarde Euro beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die neuen Prognosen reflektierten die Erwartungen eines weiter harten Wettbewerbs in Deutschland, teilte die Telekom am Donnerstag mit.

Im zweiten Quartal verringerte sich der bereinigte Konzernüberschuss um 10,7 Prozent auf eine Milliarde Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 2,6 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro. Erstmals verzeichnete die Telekom auch in der Mobilfunksparte einen Rückgang des bereinigten EBITDA. "Wir waren im ersten Halbjahr mit einer Wettbewerbsintensität konfrontiert, die wir im November vergangenen Jahres so nicht erwartet hatten", sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke in Bonn. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass der Konzern im Inland nicht mehr wächst.

So hatte der Bonner Riese im ersten Halbjahr in der Festnetzsparte weitere Marktanteile an seine Konkurrenten verloren. Die Umsatzeinbußen lagen bei 5,5 Prozent, beim Betriebsergebnis war es gar ein Rückgang von 11,5 Prozent. Allein im zweiten Quartal verlor die T-Com rund 500.000 Anschlüsse durch einen Kundenwechsel. "Wir werden unsere Marktanteile im Inland noch konsequenter verteidigen", sagte Ricke. Dabei dürfen sich die Telekom-Kunden über deutliche Preissenkungen und klare Preisstrukturen freuen.