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HP schnappt sich Mercury Interactive

26.07.2006
52 Dollar pro Aktie oder insgesamt 4,5 Milliarden Dollar macht Hewlett-Packard (HP) für Mercury Interactive locker.

Mercury ist spezialisiert auf Software und Services für IT-Management – es selbst nennt das Business Technology Optimization (BTO). HP, das mit seiner OpenView-Sparte bereits ein umfängliches Systems-Management-Portfolio anbietet, erweitert dieses mit dem Zukauf um Lösungen für Application Management und Delivery, IT-Governance sowie Service-oriented Architecture (SOA) Governance. Die Übernahme passt gut ins Motto vom „Adaptive Enterprise“, das seine IT optimiert und automatisiert an die sich ändernden geschäftlichen Anforderungen anpasst.

HP will Mercury seiner Softwaresparte zuschlagen, deren Umsatzvolumen dadurch auf über zwei Milliarden Dollar jährlich steigen soll. Der kombinierte Bereich soll im Fiskaljahr 2008 auf Pro-forma-Basis ein Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent sowie eine operative Marge von 20 Prozent erreichen.

Der Kauf soll in Form eines freundlichen Übernahmeangebots mit anschließendem Merger mit einer HP-Tochter erfolgen. Allerdings müssen dazu noch eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden – unter anderem muss Mercury seine Jahresbilanz 2005 (Form 10-K) bei der US-Börsenaufsicht einreichen. Das Unternehmen war als eines der ersten in den aktuellen Options-Börsenskandal verwickelt und hatte letztes Jahr CEO und Finanzchef geschasst. HP erwartet aber, dass alles zügig über die Bühne geht und die Transaktion noch im vierten Quartal 2006 abgeschlossen werden kann. (tc)