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NTP-Kanzlei bekommt 200 Millionen Dollar für BlackBerry-Vergleich

17.03.2006
Von den 612,5 Millionen Dollar, die Research in Motion (RIM) nach seinem Vergleich an die Patentfirma NTP zahlt, gehen rund 200 Millionen an NTPs Rechtsanwälte von Wiley Rein & Fielding LLP.

Eine Menge Geld, auch wenn sich das Verfahren über fast fünf Jahre hingezogen hatte. Die restlichen rund 400 Millionen Dollar teilen sich verschiedene NTP-Aktionäre. Die Patentfirma war im Jahr 1992 vom Patentanwalt Donald Stout und dem im Jahr 2004 verstorbenen Chicagoer Erfinder Thomas Campana gegründet worden, um Campanas Patente zu schützen.

James Wallace von Wiley Rein & Fielding erklärte: "In diesen Fall wurde eine Menge Arbeit investiert, und wir sind sehr froh, dass wir für unseren Klienten einen der größten jemals erzielten Patentvergleiche herausgeholt haben." "Sie haben sich verdient, was sie bekommen haben", befindet auch NTP-Gründer Stout. "Wiley Rein war es wert."

Die Kanzlei vertrat NTP erfolgsabhängig. Dabei erhalten US-amerikanische Anwälte als Honorar üblicherweise rund ein Drittel einer Vergleichs- oder Urteilssumme. Allerdings ist das Risiko auch größer als bei stundenweiser Honorierung. Die 200 Millionen Dollar, früher in dieser Woche von der "Legal Times" veröffentlicht, übertreffen die gesamten Einnahmen der Kanzlei aus dem Vorjahr von 140 Millionen Dollar. Wiley Rein beschäftigt 250 Anwälte, von den 67 an der Partnerschaft beteiligt sind. (tc)