Web

SSA Global wird Erwartungen verfehlten

22.02.2006
Der US-amerikanische ERP-Anbieter hat davor gewarnt, dass die Geschäftsziele für das Ende April ablaufende Geschäftsjahr wohl nicht erreicht wird.

Die Verantwortlichen von SSA Global Technologies rechnen für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 mit Gesamteinnahmen in Höhe von 755 bis 765 Millionen Dollar. Das bedeutet ein Plus im Vergleich zum vorangegangenen Jahr in Höhe von sechs Prozent. Allerdings wird der in Chicago ansässige Anbieter von Enterprise-Resource-Planing-Lösungen (ERP) damit die Erwartungen verfehlen. Das eigene Management rechnete mit einem Umsatz von 780 bis 800 Millionen Dollar. Analysten waren von 792 Millionen Dollar ausgegangen. Damit fällt der Anbieter, der in den vergangenen Jahren vor allem durch seine Zukäufe wie den von Epiphany in die Schlagzeilen geraten war, weiter hinter die Branchengrößen SAP und Oracle zurück, die zweistellige Wachstumsraten vorweisen können (siehe auch: SSA schnappt sich den CRM-Anbieter Epiphany).

SSA-Global-CEO Mike Greenough will trotz dieser Entwicklung nicht zu sehr Schwarz sehen. Immerhin seien beispielsweise die Lizenzumsätze im Ende Januar abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 57 Millionen Dollar gestiegen. Der Gesamtumsatz im jüngsten Berichtszeitraum belief sich vorläufigen Zahlen zufolge auf 188 Millionen Dollar, nach 178 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Allerdings lassen sich die Zahlen nur schwer vergleichen, da im vergangenen Jahr der CRM-Anbieter Epiphany übernommen wurde, dessen Zahlen seit Ende September 2005 in die SSA-Bilanzen mit einfließen.

Die Support-Einnahmen beliefen sich im zurückliegenden Quartal auf 91 Millionen Dollar, fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Service- und sonstigen Einnahmen machten 40 Millionen Dollar aus und zeigten damit praktisch keine Veränderungen. Die Verantwortlichen machten in erster Linie schwache Hardwareverkäufe für die mäßigen Zahlen verantwortlich.

Greenough hofft trotzdem auf steigendes Wachstum. SSA-Kunden würden seiner Schätzung zufolge 10 Milliarden Dollar jährlich für Software aller Art ausgeben. Derzeit entfallen davon lediglich sieben Prozent auf Business Software, so dass sich nach Ansicht des SSA-Chefs noch Wachstumspotenziale bieten. (ba)