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3GSM: Nokia und Sanyo kooperieren bei CDMA-Handys

15.02.2006
Mit Sony Ericsson gibt es ja bereits ein erfolgreiches nordisch-japanisches Joint Venture. Nun will sich Weltmarktführer Nokia mit Sanyo verbünden.

Beide Firmen wollen dazu jeweils Teile ihres Geschäfts in ein Joint Venture auslagern, das CDMA-Mobiltelefone (Code Division Multiple Access) mit schnellen Daten-Downloads entwickeln soll. Ein offizieller Vertrag darüber soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden, der operative Betrieb soll im Q3 beginnen, wie die Partner gestern auf der Fachmesse 3GSM in Barcelona bekannt gaben.

Handys mit CDMA-Technik machen gegenwärtig rund 20 Prozent des weltweiten Marktes aus. Laut Nokia dürften heuer rund 150 Millionen solche Endgeräte im Wert von zusammen 28 Milliarden Dollar verkauft werden. Im ersten Halbjahr 2005 belegten die Finnen in diesem Marktsegment weltweit den dritten Rang, Sanyo den sechsten. Zusammen kämen sie auf 20,6 Prozent und damit den gleichen Market Share wie der Erstplatzierte Samsung Electronics.

Nokia war im CDMA-Sektor bislang vor allem in Brasilien, Indien und China stark, dafür schwächer in Japan und den USA. Neben der Erweiterung seiner geografischen Reichweite will das Unternehmen über die Partnerschaft mit Sanyo auch sein Produktportfolio verbreitern. Sanyo Handychef Takenori Ugari erklärte, das geplante Gemeinschaftsunternehmen peile nach zwei Jahren einen operativen Gewinn von 30 Milliarden Yen (umgerechnet gut 250 Millionen Dollar) an. Sanyo selbst will im am Ende März 2006 endenden Fiskaljahr mit Mobiltelefonen zehn Milliarden Yen verdienen. (tc)