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Chiphersteller AMD in der Gewinnzone

19.01.2006
Der amerikanische Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat seinem dominierenden Hauptkonkurrenten Intel Kunden abspenstig gemacht und im Schlussquartal sowie im Gesamtjahr 2005 sehr gut verdient.

Die Wall Street belohnte die guten AMD-Ergebnisse am Mittwoch nach Börsenschluss mit einem weiteren kräftigen Kursanstieg um 10,6 Prozent auf 37,76 Dollar. AMD ist neben Intel der größte PC-Chip-Anbieter.

Die AMD-Wachstumsrate erhöhte sich im vierten Quartal, was zu weiteren Marktanteilgewinnen bei Server-, Desktop- und Mobilprodukten geführt habe, erklärte AMD-Finanzchef Robert Rivet. Er hob auch die erhebliche Schuldenreduzierung hervor. AMD habe zum Jahresende 1,8 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln und kurzfristigen Investments verfügbar.

Einer der geschäftlichen AMD-Höhepunkte war die Eröffnung der neuen Fab-36-Fabrik in Dresden. Das neue Werk werde die AMD-Fertigung in den kommenden drei Jahren verdoppeln. Die Produktauslieferungen von dort sollen im ersten Quartal 2006 anlaufen.

AMD erhöhte den Umsatz im vierten Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit um 45 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,5 Milliarden Euro). Dies teilte AMD am Mittwoch nach Börsenschluss mit.

Das in Sunnyvale (Kalifornien) ansässige Unternehmen verdiente im Schlussquartal 96 Millionen Dollar oder 21 Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 30 Millionen Dollar oder acht Cent je Aktie im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Klammert man Sonderbelastungen aus, verdiente AMD 205 Millionen Dollar oder 45 Cent je Aktie.

Der Jahresumsatz stieg um 17 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar und der Jahresgewinn auf 165,5 (91,1) Millionen Dollar oder 40 (25) Cent je Aktie.

Die Quartals- und Jahresergebnisse schließen das Geschäft der Flash-Memory-Sparte bis 20. Dezember ein, die AMD zu diesem Zeitpunkt an die Börse gebracht hatte. Flash-Memory-Chips werden in Handys und anderen elektronischen Geräten verwendet. Es handelt sich um die Firma Spansion, ein Gemeinschaftsunternehmen mit der japanischen Fujitsu.

AMD erwartet für das erste Quartal 2006 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten einen stagnierenden bis leicht rückläufigen Umsatz. Dies würde gegenüber dem ersten Quartal 2005 auf einen Umsatzanstieg von 70 Prozent hinauslaufen, erklärte die Gesellschaft. (dpa/tc)