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Schwarze Weihnachten für den Spielehersteller EA

22.12.2005
Electronic Arts (EA) hat davor gewarnt, die hohen finanziellen Erwartungen zu verfehlen, weil die Nachfrage nach Computerspielen schwach ist.

Der amerikanische Spielekonzern EA wird die finanziellen Ziele im laufenden Berichtszeitraum (Ende: 31. Dezember) und dem darauf folgenden vierten Fiskalquartal (Ende: 31. März) nicht erreichen. Das Unternehmen warnte Investoren vor der Schwächephase, gab aber keine genauen Prognosen ab. Grund für das schlechte Abschneiden sei die schleppende Nachfrage im Weihnachtsgeschäft, so der Konzern. Die meisten Analysten zeigten sich allerdings nicht sonderlich überrascht von der Entwicklung, denn EA hatte zuvor schwache Absatzzahlen für den November und die erste Dezemberwoche angedeutet. Auch der Wettbewerber Activision musste Mitte Dezember gegenüber der Wallstreet eingestehen, dass die bis Ende März gesteckten Ziele nicht erreicht werden können.

Beobachter erklären sich die Nachfragedelle mit dem Generationswechsel bei Spielekonsolen: Weil Microsofts neue "Xbox 360" in den USA seit dem Verkaufsstart im November nur in arg begrenzten Kontingenten erhältlich ist, halten sich die Spielekäufe in Grenzen. Der Konzern hatte sich entschieden, die Xbox 360 innerhalb eines Monats weltweit auf den Markt zu werfen, um überall einen Vorsprung vor dem Rivalen Sony zu haben. Im kommenden Jahr steht dort der Modellwechsel auf die "Playstation 3" ins Haus. Die Spielenachfrage für die alte Xbox und die Playstation 2 ist derzeit folglich nur gering. Der Dritte im Bunde, Nintendo, führt vermutlich 2006 ebenfalls eine neue Konsolengeneration ein. (ajf)