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AOL manipuliert Buddy-Lists mit Werbebotschaften

18.11.2005
Nutzer des IM-Dienstes (Instant Messaging) "AIM" von AOL erlebten diese Woche eine Überraschung: Der Online-Dienst servierte Werbung über die Buddy-List.

Normalerweise nehmen Anwender nur ihre Gesprächspartner ("Buddies") in die Liste der Kontakte auf. AOL hat den Nutzern nun zwangsweise zwei neue Buddies untergejubelt, in denen Werbung für AOLs Filme und Shopping-Angebote gemacht wird. In beiden Fällen handelt es sich um Bots: "Movie Fone" informiert über AOLs Internet-TV-Angebot, der "Shopping Buddy" über Geschenkideen und Produkte.

Viele Anwender haben in Message Boards und Blogs gegen das Vorgehen des Online-Dienstes protestiert. Es wurde als unerwünschtes Eindringen in die Privatsphäre oder - milder - schlicht als "uncool" bezeichnet. Da der Dienst kostenlos ist und sich die Buddies problemlos löschen lassen, sieht man bei AOL kein Problem darin. Außerdem ist das Unternehmen mit solchen Werbeaktionen nicht allein: Anwender von Yahoos IM-System mussten mit dem Download des letzten Upgrades einige zusätzliche Features herunterladen, darunter eine Toolbar für die Websuche. (hv)