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IBM holt sich Datapower

19.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM verstärkt mit der Übernahme von Datapower Technologies sein Engagement im Bereich Service-Oriented Architectures (SOA). Das sechs Jahre alte Unternehmen aus Cambridge, Massachusetts, unterstützt mit seinen Appliances den Austausch großer XML-Datenmengen, indem es den Transport beschleunigt und absichert. Laut Jeff Fagnan, Partner beim Risikokapitalgeber und Datapower-Investor Atlas Venture, verbuchte die Company mit diesem Konzept eine enorme Nachfrage. Das Unternehmen habe zwar noch rote Zahlen geschrieben, aber zuletzt Umsatzzuwächse von 50 Prozent gegenüber dem voran gegangenen Quartal erzielt. Größter Konkurrent von Datapower ist das erst im August von Intel gekaufte US-Startup Sarvega. Diese sowie weitere Übernahmen hätten Big Blue erst auf den Plan gebracht, sich selbst nach einem geeigneten Kandidaten in dem Gebiet umzusehen, so Branchenkenner.

Lange musste der Armonker IT-Konzern allerdings nicht suchen, nachdem der Beratungsarm von IBM Global Services bereits seit einiger Zeit eine Vertriebspartnerschaft mit Datapower unterhält. Nach der Übernahme der 70-Mann-Firma will Big Blue das Heft selbst in die Hand nehmen und SOA-Appliances auf Basis der Datapower-Produkte herausbringen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. (mb)