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"BILD" geht unter die Mobilfunk-Discounter

15.10.2007
"BILD wird Handy!" - das Boulevard-Blatt aus dem Axel Springer Verlag bietet künftig unter eigener Flagge SIM-Karten an und startet parallel ein Portal für mobile Endgeräte.

Die Prepaid-Karte "BILDmobil" ist UMTS-fähig. Ein Starter-Set kostet knapp zehn Euro und enthält fünf Euro Gesprächsguthaben. Gespräche kosten in alle deutschen Mobilfunknetze und ins deutsche Festnetz durch die Bank zehn Cent pro Minute. Es gibt laut Pressemitteilung weder Vertragsbindung noch Mindestumsatz. Zudem fallen für das "BILD"-eigene Internet-Angebot (www.mobile-bild.de) keine Datenübertragungsgebühren an, im Rest des Netzes fallen laut Branchendienst "teltarif" 35 Cent pro übertragenem Megabyte an.

Weitere Details verrät ein Fact Sheet in der Springer-Presse-Lounge: Anrufe zur eigenen Mobilbox sind kostenlos, die Taktung ist 60/60, eine SMS in deutsche Mobilnetze kostet 14 Cent (hier soll also das Geld verdient werden) und ins deutsche Festnetz 19 Cent, eine MMS die üblichen 39 Cent. Innerhalb der EU-Zone kosten Gespräche 58 Cent pro Minute (Taktung 60/30). Abgehende SMS im Ausland schlagen mit 49 Cent zu Buche.

Zum Vergleich: Beim Discount-Pionier simyo (E-Plus) kosten Telefonate im "Basic"-Tarif 15 Cent die Minute. SMS (10 Cent) und Daten (24 Cent pro MB) sind dafür günstiger als bei BILDmobil. Noch günstiger macht's der neue O2-Billigheimer Fonic mit 9,9 Cent pro Gesprächsminute und SMS. Allerdings bietet Fonic im Datenbereich nur GPRS und kein UMTS.

Das Angebot samt Portal www.bildmobil.de startet am 16. Oktober. Gutenhabenkarten verkauft Springer über mehr als 11.000 Presseverkaufsstellen, außerdem ist die Aufladung über Lastschrift oder Kreditkarte online sowie per "e-loading" an mehr als 20.000 Aufladestellen wie Tankstellen möglich.

Technikpartner für BILDmobil ist die Firma moconta, ein Joint Venture von Arvato (Bertelsmann) und Vodafone. (tc)