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Netapp forciert Backup auf Festplatten durch Firmenübernahme

08.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - NAS-Spezialist Network Appliance (Netapp) hat in dieser Woche den zweiten Coup gelandet: Nach der OEM-Vereinbarung mit IBM wurde nun das kalifornische Unternehmen Alacritus übernommen. Der Kauf muss als Glücksfall für Netapp bezeichnet werden, denn für einen in diesen Zeiten bescheidenen Kaufpreis von elf Millionen Dollar wechselt viel Know-how den Besitzer. Die Firmengründer von Alacritus waren maßgeblich an einigen wichtigen Entwicklungen beteiligt, etwa dem "Celestra"-Programm für den Server-losen Backup, das Intelliguard auf den Markt brachte. Intelliguard wurde später von Legato übernommen und Legato im vergangenen Jahr von EMC.

Für Netapp ist insbesondere die Alacritus-Lösung "Securitus" von Interesse, die Festplattensysteme wie Bandlaufwerke erscheinen lässt. Die als Virtual Tape Library (VTL) bekannte Technik wird für schnelle Backup-Anwendungen benutzt. Bereits im vorigen Dezember kündigten beide Firmen eine Lösung an, bei der die VTL-Software mit den Nearstore- und FAS-Systemen für den Backup sowohl von Netapp-Speichern als auch von Unix- und Windows-Servern kombiniert wurde. Alacritus hat für sein Programm die Zertifizierung von Backup-Software namhafter Hersteller wie Bakbone, Computer Associates, Commvault, Legato, IBM und Veritas erhalten. (kk)