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CeBIT: Durchbruch für elektronische Signatur?

01.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf dem Weg zu einer Universallösung für elektronische Signaturen ist ein wichtiger Fortschritt erzielt worden. Das Deutsche Signaturbündnis, ein Zusammenschluss von Unternehmen und öffentlicher Verwaltung, hat einen technischen Standard für den Online-Geschäftsverkehr entwickelt.

Die neue technische Spezifikation basiert auf bestehenden Normen wie Industrial Signature Interoperability Specification and MailtrusT (ISIS-MTT) oder dem durch den Zentralen Kreditausschuss (ZKA) definierten ZKA-Standard. Sie enthält eine Beschreibung der einheitlichen Schnittstellen (Signaturbündnis Application Programming Interface, SigBÜ-API), der erforderlichen Zertifikats- und Kartenstandards und ein Namenskonzept mit einheitlichen Regeln und Formaten. Ziel ist es, Bürgern das Nutzen von Signatur- und Authentifizierungsanwendungen "aus ihrer gewohnten PC-Umgebung" zu ermöglichen.

Die neue Spezifikation soll zur CeBIT veröffentlicht werden. Göttrik Wewer, Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, hofft, dass damit eine "technologische Lücke" geschlossen wird. Damit werde die Grundlage geschaffen, um bisherige Insellösungen zusammenzuführen. Das könnte die Akzeptanz von E-Government- und E-Business-Lösungen "deutlich erhöhen".

Das "Bündnis für elektronische Signaturen" (Signaturbündnis) wurde am 3. April 2003 gegründet. Die Initiative will eigenen Aussagen zufolge erreichen, dass "Bürger mit jeder beliebigen Chipkarte und jedem Kartenleser eine Vielzahl - idealerweise alle - der verfügbaren Applikationen aus E-Business und E-Government nutzen" können. (ave)