Das haben die Marktforscher von Gartner in einer aktuellen Umfrage ermittelt. Obwohl die Netzbetreiber hoffen, dass ihre Kunden monatlich fünf bis zehn Euro zusätzlich für Handy-TV ausgeben könnten, um die rückläufigen Sprachumsätze auszugleichen, wollen die Nutzer von mobilem Fernsehen und Video-Downloads nichts wissen.
Nur rund fünf Prozent der von Gartner befragten Europäer äußerten Interesse daran, in den kommenden zwölf Monaten auf ihrem Mobiltelefon Fernsehen oder Videos anzuschauen (zum Vergleich: in Asien liegt diese Quote schon bei 20 Prozent). "Der Hauptgrund dafür ist wohl der Kompromiss, den man beim Gerät machen muss, auf dem man fernsieht - entweder ist es zu groß, wenn das einigermaßen gut sein soll, oder es ist zu klein und entsprechend armselig", erklärte die Gartner-Analystin Carolina Milanesi.
Die Verbreitung des Handy-Fernsehens wird zudem durch Uneinigkeit über Geschäftsmodelle, uneinheitliche technische Standards und Frequenzknappheit (in Asien meist kein Thema) gebremst. In Europa gibt es erst in drei Ländern kommerzielle Netze. (tc)