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Forgent Networks verklagt 31 Unternehmen wegen JPEG-Nutzung

26.04.2004

Das texanische Unternehmen Forgent Networks hat Patentklagen gegen 31 Hard- und Softwarehersteller wegen angeblich unrechtsmäßiger Nutzung des Grafikformats JPG eingereicht. Die Texaner behaupten, die Rechte an dem Grafik-Kompressionsverfahren JPEG durch das 1987 erhaltene US-Patent 4,698,672 zu besitzen.

Zu den Beklagten zählen Branchengrößen wie Apple, Dell, Hewlett-Packard und IBM ebenso wie Canon, Creative Labs, JVC und Xerox sowie die Softwarehersteller Adobe und Macromedia. Ansprüche auf Lizenzgebühren hatte Forgent Networks erstmals Mitte 2002 erhoben (Computerwoche.de berichtete). Experten der JPEG-Kommission und der Technischen Universität Berlin bezweifelten allerdings schon damals die Rechtmäßigkeit der Forderungen. Der in dem Patent beschriebene Algorithmus beziehe sich auf Video-Komprimierung. (Computerwoche.de berichtete).

Unberührt von den jetzt in Texas eingereichten Klagen bleiben Sony und Microsoft. Mit Sony einigte sich Forgent Networks im Februar 2003 auf Lizenzzahlungen von 16 Millionen Dollar. Mit der Gates-Company, die JPEG-Technologie unter anderem im Betriebssystem Windows und im Browser Internet Explorer verwendet, steht das Unternehmen nach Angaben von Michael Noonan, Director of Investor Relations, in Verhandlungen. An 30 weitere Firmen habe man bereits Lizenzen für 90 Millionen Dollar verkauft. (lex)