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Xerox verspricht günstigeren Farbdruck

24.09.2007
In vielen Büros darf nicht jeder farbig drucken, weil das zu teuer wäre. Mit einem neuen Solid-Ink-Drucker will Xerox dem zumindest teilweise abhelfen.

Der "Phaser 8860" arbeitet mit "fester Tinte", bei der die Farbpartikel in einer Art Wachs stecken (diese Technik hatte Xerox mit der Übernahme der Phaser-Sparte von Tektronix zugekauft) und soll Farbseiten so günstig zu Papier bringen wie schwarzweiße.

Allerdings rechnet sich das Gerät nur da, wo mehr als 1000 Seiten pro Monat gedruckt werden. Mit einem US-Anschaffungspreis von knapp 2500 Dollar ist der Phaser 8860 – den es auch in größeren und natürlich teureren MFP-Ausführungen gibt - zudem rund 85 Prozent teurer als der "Color LaserJet 4700" von Hewlett-Packard (1350 Dollar auf der Website des Herstellers).

Der Phaser 8860 von Xerox arbeitet mit Solid-Ink-Farbwachsklötzchen.
Der Phaser 8860 von Xerox arbeitet mit Solid-Ink-Farbwachsklötzchen.
Foto: Xerox

Dafür kosten die vier Tintenstäbchen (jeweils gut für 14.000 durchschnittliche Druckseiten) für den Xerox-Printer aber auch "nur" 432 Dollar. Bei HP muss man für die vier 10.000-Seiten Farbkartuschen des LJ 4700 hingegen deutlich mehr hinblättern, nämlich 941 Dollar.

Xerox geht mit dem neuen Phaser also einen ähnlichen Weg wie Konkurrent Kodak mit seinen früher in diesem Jahr vorgestellten Farbtintenstrahlern: Die Drucker selbst sind teurer als bei Konkurrenz, dafür spart der Käufer auf die Dauer bei den Verbrauchsmaterialien.

In Unternehmen wird weiterhin vorwiegend in Schwarzweiß gedruckt. Viele Firmen schaffen entweder erst gar keine Farbdrucker an oder schränken deren Nutzung ein. Laut Analystin Angele Boyd von der IDC kostet eine Farb-Laser-Druckseite zwischen neun und 13 Cent, wohingegen eine schwarzweiße teilweise schon für einen Penny zu haben ist. In der Folge haben viele Anwender von den Herstellern für Bürodrucker passwortgeschützte Zugänge verlangt, die den Farbdruck nur ausgewählten Mitarbeitern gestatten. (tc)