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Blade-Server-Anbieter entwickeln Standard-Pläne

09.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Gruppe von Server-Herstellern unter Führung von Intel wird nächste Woche auf dem Intel Developer Forum im kalifornischen San Jose eine Initiative vorstellen, um Standards zu entwickeln, nach denen Blade- und Rack-Server zu bauen und zu betreiben sind. Zu den Initiatoren gehören Anbieter wie Dell, Hewlett-Packard und IBM. Wie bekannt wurde, streben sie Vorgaben an, nach denen einheitliche API, Hardware-Verbindungen und Baugrößen für kompakten Rackmount-Server entwickeln werden sollen. Einen ersten Hinweis auf die Initiative gab Dells Chief Executive Officer Michael Dell auf der OracleWorld in San Francisco. Sein Unternehmen sei im Gespräch mit einigen der großen Computerfirmen, um eine Übereinkunft über die Blade-Architektur zu

erreichen. Obwohl viele Komponenten in Blade- und Rack-Servern nach Industriestandard gebaut sind, gebe es viele Punkte, an denen sich diese neue Server unterscheiden könnten, meinte Illuminata-Analyst Jonathan Eunice. Für Laura Bosworth-Bucher, Director Global Alliance Software Marketing bei Dell, gehören besonders standardisierte Stromversorgung sowie ein einheitliches Chassis und Management dazu. Dell erwartet, dass sich durch die Standardisierungsmaßnahmen das Marktvolumen erhöhen lässt. Nach IDC-Angaben aus dem Jahr 2001 soll das Verkaufsvolumen von Blade-Servern bis zum Jahr 2005 rund 4,5 Milliarden US-Dollar erreichen. Diese Schätzung wurde zwischenzeitlich auf 2,5 Milliarden US-Dollar verringert. Noch gibt es Anlaufschwierigkeiten: Denn Anbieter wie HP oder IBM wollen nicht schon in einer frühen Phase Blade-Server austauschbar machen. Dadurch würde sich der Markt auch für kleinere Anbieter öffnen. (lo)