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Umsatzschwund bringt Exabyte in die Bredouille

24.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Bandlaufwerke spezialisierte Exabyte Corp. hat am Freitag Zahlen zum vierten Quartal und Gesamtgeschäftsjahr 2002 veröffentlicht, die nichts Gutes vermuten lassen. Das in Boulder, Colorado, ansässige Unternehmen weist für das Fiskaljahr einen Nettoverlust von 29,1 Millionen Dollar aus im Vergleich zu einem Fehlbetrag von 35,4 Millionen Dollar für 2001. Gleichzeitig ging der Umsatz im Jahresvergleich von 158,4 auf 133,2 Millionen Dollar zurück.

Im vierten Quartal betrugen die Einnahmen nur noch 24 Millionen Dollar nach 36,9 Millionen Dollar im vorhergehenden Vierteljahr und 35,7 Millionen Dollar im Berichtszeitraum des Vorjahres. Unterm Strich ergab sich ein Nettoverlust von aktuell 8,1 Millionen Dollar (Q3/2002: minus 1,2 Millionen Dollar; Q4/2002: minus 8,8 Millionen Dollar). Den Umsatzrückgang begründete Exabyte mit schwachem Geschäft mit der öffentlichen Hand und auf das erste Quartal 2003 verschobenen Einnahmen, die im letzten Vierteljahr 2002 nicht mehr verbucht werden konnten.

"Das vierte Quartal beweist, wie abhängig unser Geschäft von der wechselhaften Nachfrage seitens der Behörden und von generell sinkender Nachfrage nach und Profitabilität bei unseren älteren Produkten ist", konzediert President und CEO (Chief Executive Officer) Tom Ward. Es gelte neue und dauerhafte Einnahmequellen zu erschließen. OEM-Deals für die neue VXA-2-Luafwerke seien ein Silberstreif am Horizont, Exabyte brauche aber mehr Zeit.

Und ob die Firma diese noch hat, ist die Frage: Die liquiden Mittel schmolzen zu Ende Dezember 2002 auf nur noch 664.000 Dollar zusammen im Vergleich zu 3,04 Millionen Dollar zu Ende des dritten Quartals. Ward erklärte, Exabyte habe mit allen großen Zulieferern bis auf einen erweiterte Zahlungsziele ausgehandelt, die hoffentlich bis Ende des Monats festgeschrieben würden. Auch die Hausbank habe zugestanden, die bestehende Kreditlinie weiter zu bedienen. Exabyte werde sich weiter bemühen, seine Ausgaben dem Umsatz anzupassen, und sei zuversichtlich, die Rückkehr in die Gewinnzone zu schaffen, so Ward weiter. (tc)