Web

Bo Ewald kauft die Überreste seiner früheren Company

SGI verstärkt sich im Bereich HPC-Cluster

18.02.2008
SGI fühlt sich wieder hinreichend finanziell erholt, um Wachstum zuzukaufen. Für eine unbekannte Summe hat sich der Server-Bauer die wesentlichen Vermögenswerte von Linux Networx gesichert.

Linux Networx ist beziehungsweise war auf Cluster-Lösungen im HPC-Umfeld (High-Performance Computing) spezialisiert. Und SGIs CEO Robert "Bo" Ewald hat hier gewiss nicht die Katze im Sack gekauft: Bevor er im vergangenen April an die Spitze von SGI wechselte, war er Chairman und CEO bei Linux Networx. Die Übernahme der Aktiva ging übrigens in Form eines Aktientauschs über die Bühne.

"Linux Networx hat eine Menge Erfahrung mit Clustering-Software, und das wird SGI helfen", kommentiert der Analyst Steve Conway von der IDC. Die SGI-Sprecherin Joan Roy erklärte, unter anderem passe die Systems-Management-Software von Linux Networx bestens ins Portfolio ihrer Firma. SGI werde auch einen Teil der Mitarbeiter des Zukaufs übernehmen.

SGI war im Jahr 2006 nach Umsetzung eines Restrukturierungsplan aus dem Gläubigerschutz gemäß Paragraph elf US-Konkursrecht zurückgekehrt und konzentriert sich seither verstärkt auf x86-basierende Systeme und Cluster. Für das zuletzt abgeschlossene Quartal wies die Company allerdings auf Basis von 90,1 Millionen Dollar Umsatz einen operativen Verlust von 30,8 Millionen Dollar aus. Allerdings erhielt sie nach eigenen Angaben Neuaufträge im Wert von 100 Millionen Dollar, 30 Prozent mehr als im Berichtszeitraum des Vorjahres. (tc)