IBM und SoftM schnüren Mittelstandspakete

26.11.2007
Softwarehersteller SoftM wird künftig vorkonfigurierte Lösungen mit dem eigenen ERP-Produkt Semiramis und der IBM-Datenbank DB2 anbieten.

IBM und SoftM bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Im Rahmen einer OEM-Partnerschaft wollen beide Anbieter Mittelstandspakete aus der Java-basierten ERP-Lösung Semiramis und der Datenbank DB2 von IBM auf den Markt bringen. Die Kooperation soll die Bereiche Technik, Marketing und Vertrieb umfassen.

Die Offerte richtet sich in erster Linie an Firmen, die Linux- und System-i- (Ex-iSeries, Ex-AS/400-)Plattformen einsetzen. SoftM Semiramis auf DB2 ist ab sofort verfügbar. Das Einstiegspaket "Business First" für zehn User kostet 17.500 Euro. Die Komplettlösung soll indirekt über die SoftM-Partner vertrieben werden.

SoftM pflegt seit langer Zeit eine enge Beziehung zum IT-Riesen IBM. So laufen die angestammten ERP-Lösungen des Münchner Softwarehauses auf der System-i-Umgebung. Auch der ERP-Anbieter Semiramis, der im vergangenen Jahr von SofM übernommen worden war, hatte enge Kontakte zu IBM (siehe auch: SoftM kauft insolventen ERP-Anbieter Semiramis und SoftM sichert sich Semiramis-Geschäft von KTW).

Für IBM werden die Kooperationen mit anderen Softwareanbietern immer wichtiger. Der Konzern hat sich bereits vor Jahren aus dem Applikationsgeschäft zurückgezogen und ganz auf Infrastruktursoftware wie Datenbanken und Middleware konzentriert. Da jedoch Anbieter wie Oracle und SAP in den vergangenen Jahren zunehmend dazu übergegangen sind, eigene Plattformen für ihre Anwendungslandschaften zu entwickeln, mussten die IBM-Verantwortlichen engere Bande zu unabhängigen Softwarehäusern knüpfen, um das eigene Infrastruktur-Portfolio zu stärken. Beispielsweise hat erst vor wenigen Tagen der ERP-Anbieter Lawson eine gemeinsame Kampagne mit IBM angekündigt, um das M3 Enterprise Management System für die Prozessindustrie in Mitteleuropa weiter auszubauen. (ba)