E-Procurement - es fehlt an der Integration

18.09.2006
Laut einer Umfrage setzen zwar viele Unternehmen elektronische Beschaffungssysteme ein, integrieren diese aber nicht in ihre ERP-Landschaften.

Rund 68,5 Prozent aller deutschen Unternehmen verwenden elektronische Beschaffungssysteme für ihren Einkauf. Das ergab eine Umfrage des Ulmer Enterprise-Resource-Planning-Anbieters (ERP) Wilken unter 100 Einkaufsleitern. Damit habe sich der Einsatz von E-Procurement-Lösungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozentpunkte gesteigert. Darüber hinaus erfreuten sich elektronische Bestellkataloge immer größerer Beliebtheit. Bereits 96 Prozent der Firmenverantwortlichen nutzten diese für ihren Einkauf. 2005 habe die Einsatzrate der E-Kataloge noch bei 57 Prozent gelegen. Alles in allem zeigten die Umfrageergebnisse, dass elektronische Beschaffungslösungen mittlerweile zum Standard in den Unternehmen gehörten, lautet das Fazit des Anbieters für betriebswirtschaftliche Standardsoftware.

Allerdings stecke E-Procurement vielerorts nach wie vor noch in einer Anfangsphase, schränkt Wolfgang Grandjean, Marketing-Leiter von Wilken, ein. Viele Unternehmen würden zwar über Marktplatz-Plattformen einkaufen, ließen aber die Möglichkeiten ungenutzt, diese an ihre ERP-Systeme anzubinden. Lediglich 52,7 Prozent der Befragten hätten diese Integration bereits realisiert. Wilken zufolge könnte eine engere Verknüpfung zwischen E-Procurement und ERP-System die Rechnungsprüfung erheblich beschleunigen. (ba)