iPhone, iPad, Notebook & Co.

Private IT im Office nutzen

27.10.2011
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Dr. Michael Rath ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Informationstechnologie-Recht und Partner der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit Sitz in Köln. Zudem ist er Certified ISO/IEC 27001 Lead Auditor. Seine Beratungsschwerpunkte sind das IT-Recht, Datenschutzrecht und der Gewerbliche Rechtsschutz. Dr. Michael Rath ist u.a. Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik e.V. (DGRI) und akkreditierter Schlichter für IT-Streitigkeiten bei der Schlichtungsstelle der DGRI.
Firmen und Angestellte können vom Einsatz privater iPads & Co. im Büro profitieren. Lesen Sie hier, was zu beachten ist.
Foto: Ivelin Ivanov - Fotolia

Immer mehr Mitarbeiter wollen auch im Büro nicht mehr auf ihr iPhone, das iPad oder ihre anderen modernen Endgeräte verzichten. Während es noch vor kurzem undenkbar war, dass die IT-Abteilung fremde Systeme und Geräte in ihrer IT-Infrastruktur überhaupt duldet, sind private Geräte heute auf dem Vormarsch. Sogar das Europaparlament will die Abgeordneten mit iPads ausstatten. Die "Consumerisierung" der IT am Arbeitsplatz ist faktisch nicht mehr aufzuhalten: Über zwei Drittel aller Consumer-Geräte werden nicht nur für private Zwecke, sondern auch geschäftlich genutzt. Nicht zuletzt die Verbreitung von Social Media führt dazu, dass die Grenzen zwischen privat und dienstlich immer weiter verschwimmen.

Unternehmen sparen bis zu 40 Prozent Anschaffungskosten

Daher überlegen immer mehr Firmen neue Modelle für den kostengünstigen Einkauf von IT und starten Pilotprogramme, wie etwa Procter & Gamble. Teilweise finanzieren Unternehmen wie Citrix, EMC und Kraft Foods bereits die Anschaffung privater Geräte mit Zuschüssen in der Größenordnung von bis zu 1500 Euro für das IT-Equipment, das dann auch in der Firma verwendet werden darf (und soll).

Diese Art der IT-Beschaffung kann erheblich zur Zufriedenheit der Nutzer beitragen und auch Kosten senken. Laut Gartner können Firmen so bis zu 40 Prozent der Anschaffungs- und Unterhaltskosten sparen, die sie für den Notebook-Kauf aufwenden müssten. Aus Sicht des Unternehmens erwünschter Nebeneffekt: Die Mitarbeiter sind auch außerhalb der regulären Arbeitszeit erreichbar.

Sicherheitskonzept an BYoPC-Modell anpassen

Selbstverständlich müssen beim "BYoPC-Modell" die sich aufdrängenden Fragen der IT-Sicherheit beantwortet werden. Hier können im Sinne der notwendigen IT-Security Desktop-Virtualisierung und Terminal-Lösungen den Spagat zwischen privater und dienstlicher Nutzung erleichtern. Wichtige Unternehmensdaten und sensible personenbezogene Daten müssen natürlich auch auf den privaten PCs verschlüsselt werden. Eine bestimmte Mindestausstattung der privaten Geräte ist daher ebenso ein Muss wie der Einsatz standardisierter Software.

COMPUTERWOCHE Webcast

„Mobilizing the Enterprise“ - Mobile Freiheit contra Sicherheit?

Unbestritten ist: Unternehmen müssen sich mobilisieren. Die ganze Gesellschaft wird laufend mobiler und flexibler und so auch der Arbeitsalltag. Immer mehr möchten zudem ihr vertrautes, privates Smartphone dienstlich nutzen. Und Tablet-PCs wecken auch im Unternehmen Interesse an neuen Geschäftspotenzialen. Im internationalen, englischsprachigen Video-Webcast von COMPUTERWOCHE und COMPUTERWORLD „Mobilizing the Enterprise“ – Mobile Freedom contra Security? werden Aspekte diskutiert, die auf dem Weg zu einer passgenauen Mobilisierungsstrategie für das eigene Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen: Jetzt "on demand" abrufen!