Fachkräftemangel

MINT-Experten sind trotz Krise gefragt

14.04.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Die aktuelle wirtschaftliche Talfahrt macht auch vor hochqualifizierten Beschäftigten nicht halt. Doch gerade so genannte MINT-Fachkräfte - Mathematiker, Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker - bleiben am Arbeitsmarkt und speziell in mittelständischen Unternehmen begehrt

Im März 2009 waren laut Institut der deutschen Wirtschaft Köln lediglich gut 83.000 Fachkräfte aus dem MINT-Bereich arbeitslos gemeldet. Für Ingenieure und Naturwissenschaftler, von denen 23.000 beziehungsweise 8400 auf Stellensuche waren, bedeutete dies den niedrigsten Märzwert seit der Wiedervereinigung. Allein seit Anfang 2004 verringerte sich die Zahl der mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch versierten Jobsucher um fast 60 Prozent, während insgesamt "nur" knapp 30 Prozent weniger Arbeitslose notiert wurden. Somit sank der Anteil der MINT-Kräfte an allen Arbeitslosen von 4,4 auf 2,5 Prozent. Den stärksten Rückgang verbuchten die Ingenieurwissenschaftler, die statt 1,5 jetzt nur noch 0,7 Prozent aller Erwerbslosen ausmachen.

Diese Daten spiegeln die anhaltende Knappheit an MINT-Experten wider, die sich ungeachtet konjunktureller Schwankungen in den kommenden Jahren eher noch verschärfen wird. Die Politik ist daher gefordert, die Zahl der nachrückenden MINT-Akademiker zu steigern. So gilt es unter anderem, die Studienabbrecherquoten zu verringern. Außerdem muss die frühkindliche Bildung noch stärker gefördert werden, um vor allem mehr Kinder aus Nichtakademiker-Familien zum Hochschulbesuch zu befähigen.