Umfrage von Sage

Mittelstand weiß wenig über neues Bilanzrecht

01.04.2009
Von Richard Knoll
Wie eine Umfrage des Softwareanbieters Sage zeigt, sind viele Mittelständler noch nicht ausreichend auf die nun verabschiedete Bilanzreform vorbereitet. Dabei kann die Neuregelung gerade für kleine und mittelständische Firmen Vorteile bringen.

Nach mehrmaliger Verzögerung hat der Bundestag die Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (Bilmog) ab 2010 beschlossen. Wie Sage in einem Wissenstest unter knapp 1000 Unternehmen im Rahmen des Online-Informationsportals "BilMoG2009.de" feststellte, sind knapp ein Viertel der teilnehmenden Firmen schlecht (sechs Prozent) oder nur ungenügend (16 Prozent) auf die bereits lange angekündigte Gesetzesänderung vorbereitet. Die Mehrheit der Unternehmen (78 Prozent) ist aber bereits jetzt schon gut informiert.

Allerdings ist sich ein Viertel der Unternehmen (25 Prozent) beispielsweise nicht über den Vorteil bewusst, dass durch die Bilanzreform die Umsatz- und Gewinngrenzen zur Befreiung der Einzelkaufleute von Bürokratiekosten auf 500.000 Euro Jahresumsatz und 50.000 Euro Jahresüberschuss hoch gesetzt werden. Auch die Kriterien zur Einteilung von Kapitalgesellschaften in die Größenklassen klein, mittel und groß sind fast jedem sechsten Unternehmen (17 Prozent) unbekannt. Dies bestimmt jedoch, in welchem Umfang der Jahresabschluss zu veröffentlichen oder ob dieser durch einen Abschlussprüfer zu prüfen ist. Unklarheit besteht ebenfalls über die zukünftige Bilanzierung von ausstehenden Einlagen. Nur knapp die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) wusste hier, dass diese künftig nur noch offen vom Stammkapital abzusetzen sind (Nettoausweis). Auf diese Weise ist es leichter ersichtlich, ob die Anteilseigner das Eigenkapital schon vollständig aufgebracht haben.

Weiter Information zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz finden Interessierte im Online-Informationsportal "BilMoG2009.de".