Eine Unified-Communications-Lösung "auf einem der weltweit größten IP-Netzwerke", so Stefan Herrlich, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications, will die Arbeitsagentur aufbauen - oder richtiger: implementieren und betreiben lassen. Vorgesehen ist eine Telekommunikationsinfrastruktur für 165.000 Ports. Laut einer jetzt unterzeichneten Vereinbarung stellt Siemens Enterprise Communications Hardware, Software und Endgeräte. Außerdem soll das Tochterunternehmen von The Gores Group und Siemens AG den Betrieb der Infrastruktur übernehmen. Der Vertrag hat ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich und eine maximalen Laufzeit von acht Jahren.
In den kommenden Monaten werden die 1.900 Liegenschaften der Bundesagentur für Arbeit über eine gemeinsame Kommunikationsplattform vernetzt. Dabei gilt es, die Sprachkommunikation in die bestehende IP-Infrastruktur zu integrieren. Die Basis des neuen Systems bilden elf "OpenScape"-Voice-Cluster mit 165.000 "OpenStage"-Endgeräten. Die derzeit genutzten 1.600 TK-Anlagen und 350 Small-/Home-Office-Lösungen werden im Rahmen eines Port- und nutzungsbasierenden Betriebsmodells ersetzt.
Siemens Enterprise Communications setzte sich in einem Teilnahmewettbewerb durch - nach dessen eigenen Angaben unter anderem wegen der Mandantenfähigkeit, Security-Features, Virtualisierung, Green-IT-Fähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Angebots. Um die Netz- und Serviceleistungen für Festnetz- und Mobilfunkkommunikation erbringen zu können, holte der Telekommunikations-Dienstleister Vodafone Deutschland ins Boot. Bis Anfang 2012 sollen Gesamtlösung und Endgeräte an allen 165.000 Ports ausgerollt sein. (Siehe auch das Interview mit Klaus Vitt, dem CIO der BA.) (qua)