Cap Gemini ermittelt

Die Tops und Flops der Anwender

19.02.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Welche Projekte 2010 aufgesetzt werden

Bedeutung "insgesamt" und "für das eigene Unternehmen" sind nicht immer deckungsgleich.
Bedeutung "insgesamt" und "für das eigene Unternehmen" sind nicht immer deckungsgleich.
Foto: CapGemini 2010

IT-Projekte werden im laufenden Jahr vor allem in drei Bereichen aufgesetzt: Identity- und Access-Management, Datenqualität und Unified Communications. Mit einem übergreifenden Identity- und Access-Management rücke der Schutz der geschäftskritischen Anwendungen und Prozesse in den Mittelpunkt. Hier würden Authentifizierungsverfahren entwickelt, die nicht nur der Vielfalt an Endgeräten, sondern auch neuen Anwendungen wie Telepresence und Videoconferencing sowie der wachsenden Mobilität der Mitarbeiter gerecht werden müssten.

Zudem arbeiteten die Unternehmen in diesem Jahr an der Datenqualität, prognostiziert Capgemini. Projekte in den Bereichen Master-Data-, Business-Information- und Data-Quality-Management sollen nicht nur dazu beitragen, das Risiko zu senken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern: Die vorhandenen Informationen würden genutzt, um das Verhalten der Kunden zu analysieren, also Produkte und Services besser auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden.

Mit Unified Communications wollen die Unternehmen dem steigenden Kommunikationsaufkommen via Festnetztelefon, Handy, Smartphone, PDA, Fax, E-Mail und Instant Messaging Herr werden. Darüber hinaus zielen die Projekte darauf ab, die übergreifende Zusammenarbeit zu vereinfachen.

Umgang mit Innovationen

Neue Technologien gelten den IT-Chefs heute nur so viel wie der Mehrwert, den sie bringen. Den Spitzenplatz unter den innovativen Techniken belegt deshalb das eher unspektakuläre Thema Virtualisierung. Auf den Plätzen folgen Business-Information-Management sowie Plattformen für die Einbindung von Kunden in Produktverbesserung und -entwicklung. Gefragt sind aber auch Service-oriented Package-based Solutions (Sops), die eine Integration von Standard- und Individualsoftware ermöglichen.

Zukunftsthemen wie Cloud Computing oder Web 2.0 stehen die Entscheidungsträger noch eher skeptisch gegenüber. Hier fehlt es an Erfahrung, es gibt zu viele offene Fragen, und der Nutzen lässt sich in der Praxis nicht beweisen.

Paradoxon Cloud Computing

Cloud Computing gehört zu den Themen, denen die Befragten zwar generell Bedeutung beimessen, die sie aber für den Einsatz im eigenen Unternehmen noch ablehnen. Capgemini vermutet den Grund für die abwartende Haltung in den nach wie vor nur unzureichend gelösten Sicherheitsproblemen.