IT-Infrastruktur optimieren

Krise ist auch Chance

10.12.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Krisen-Pflichtprogramme

Zum Pflichtprogramm einer kostensenkenden effizienzsteigernden IT-Transformation gehört es, die IT-Landschaften zu konsolidieren, zu modernisieren, zu virtualisieren und zu standardisieren. Statt über den Ersatz einzelner Komponenten eines Rechenzentrums nachzudenken - Server, Storage, Netz - sollte gerade in der Krise verstärkt das Ganze in den Mittelpunkt rücken und als eine zu transformierende Infrastruktur betrachtet werden.

Die meisten Entscheider, die die Krise für eine IT-Tansformation nutzen, planen laut PSB-Research-Studie eine Kombination von Projekten, die IT-Prozesse konsolidieren, Redundanzen verringern und die Flexibilität erhöhen - bei gleichzeitiger Kostensenkung. Dazu gehören vor allem Server- und Speicherkonsolidierung (56 Prozent), Virtualisierung (49 Prozent), Anwendungsmodernisierung (45 Prozent) und Automatisierung (47 Prozent).

Zu einem Kostentreiber haben sich in den vergangenen Jahren vor allem auch die Energiepreise entwickelt - veraltete Rechenzentren und Server tragen dazu enorm bei. "Von allen Kostenblöcken eines Datacenters wächst Energie am schnellsten«, sagt Rakesh Kumar, Vice President Research bei Gartner.

Um die Kosten im Data Center dauerhaft zu senken, empfiehlt Gartner eine Reihe von Maßnahmen. So sollten RZ-Verantwortliche beispielsweise alte oder schlecht ausgelastete Hardware schnellstmöglich durch neuere effizientere Systeme ersetzen. Mit solchen Rationalisierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen könnten Unternehmen die Anzahl der installierten Server um fünf bis 20 Prozent drücken. Zu überlegen sei auch die Zusammenlegung von Rechenzentren oder ein Wechsel des Standorts.

Auch über das Schlachten heiliger Kühe kann man in Krisenzeiten nachdenken. So sind 21 Prozent der von PSB Befragten bereit, von Mainframes auf Standardsysteme zu migrieren. Als Hauptgrund wurden die hohen Kosten angegeben, die mit dem Betrieb und der Lizenzierung der Großrechner verbunden sind. Viele Entscheider setzen auf standardisierte Alternativen, die mehr Flexibilität bieten und Kosten, Zeit und Platz sparen.

Ein konkreter Bauplan für eine runderneuerte IT-Infrastruktur ist HPs "Converged Infrastructure". Nach der umfassenden Infrastrukturstrategie werden bisher isolierte IT-Domänen für Applikationen, Rechner, Speicher, Netzwerke sowie Gebäuderessourcen integriert und die mit der Silo-Struktur verbundene Komplexität beseitigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in diesem CW-Beitrag und auf HPs Converged-Infrastructure-Website.