IT-Service-Management

Zwölf Dinge, die Sie über Itil V3 wissen sollten

24.11.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

1. Was ist der Unterschied zwischen Itil und einem Standard?

Ein Standard gibt vor, was und wie etwas getan werden soll. Itil hingegen ist eine Best-Practices-Sammlung. Das Werk enthält Beispiele (!) dafür, wie Unternehmen die Abläufe in ihrem IT-Service-Management effizient und erfolgreich gestaltet haben. Nicht immer lassen sich diese Muster auf das jeweilige Unternehmen übertragen. Manchmal überschneiden sich die Inhalte auch - oder sie widersprechen sich sogar.

In V2 fehlen zudem Beschreibungen für eine Reihe von Prozessen, die im Zusammenhang mit dem IT-Service-Management durchaus eine Rolle spielen, beispielsweise für Portfolio-Management oder Catalogue-Management. Und schließlich bietet Itil weder Normen noch Metriken, anhand derer sich die Qualität eines Service messen ließe. Das holt der thematisch verwandte ISO-Standard 20.000 nach, der per definitionem die Grundlage für ein Serviceprozess-Benchmarking liefern soll.

Itil wird demgegenüber nicht von einem Standardisierungsgremium wie der ISO (International Organization for Standardization) definiert, sondern eigentlich von den Anwendern selbst, wobei die itSMF-Chapters die Rolle des Vermittlers und Chronisten übernehmen.