Überblick SAP-Beratungshäuser

Die Top Ten der SAP-Berater

24.01.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

5. Atos (vormals SIS)

Name: Atos, früher Siemens IT Solutions and Services GmbH

URL: www.de.atos.net

Hauptsitz: München

Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1620 Millionen Euro (geschätzt)

Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent

Mitarbeiter in Deutschland: 8.790

Niederlassungen: in allen größeren deutschen Städten

Portfolio: Beratung, Software-Entwicklung

Ausrichtung: Diese Bewertung bezieht sich noch auf Siemens IT Solutions and Services (SIS), sie wurde vor der kompletten Übernahme durch Atos abgeschlossen. Das Unternehmen wurde Anfang 2011 von Siemens an Atos Origin verkauft, seit dem 1. Juli 2011 ist die Integration abgeschlossen. Das verschmolzene Unternehmen firmiert nun unter der Bezeichnung Atos: SIS liefert die komplette Service-Palette, vom Consulting über die Systemintegration, das Management von IT-Infrastrukturen bis zu branchenspezifischen IT-Lösungen.

Im SAP-Bereich bietet SIS das klassische Beratungsgeschäft an, entwickelt aber auch zusammen mit SAP und deren Kunden Branchenlösungen. Diese spezielle Software um SAP wird dann im Rahmen der Beratung vermarket. SIS hat damit ein ganz anderes Interesse als IBM oder CSC.

Im PAC SAP Radar wird vor allem die vollständige Abdeckung des gesamten SAP-Portfolios durch SIS als Qualitätsmerkmal hervorgehoben. Die Fähigkeit des Unternehmens, Speziallösungen für eine Vielzahl verschiedener Branchen anzubieten, wird von den Analysten als entscheidender Marktvorteil gesehen. Im Unterschied zu den Wettbewerbern, beweist SIS laut PAC auch überdurchschnittliche Kenntnisse der am Markt gängigen Standards und verfügt über eine vergleichsweise hohe Anzahl an eigenen Tools, Templates und Methoden.

Als Nachteil gilt die ungewisse Zukunft von SIS. Die Integration unter das Atos-Dach ist formal vollzogen, doch das Unternehmen wird noch eine Weile mit der Umsetzung der vereinbarten Prozesse und Abläufe verbringen. Offen ist, wie sich die SIS-Mitarbeiter in dem neuen Unternehmen einordnen. Zudem ist noch nicht abschätzbar, wie sich die Leistungen im SAP-Service-Umfeld ergänzen.