Kostengünstige Softwareentwicklung

Fünf Tipps für erfolgreiches Nearshoring

08.07.2009
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
Eine Nearshore- Softwareentwicklung kann erhebliche Einsparungen bringen. Allerdings funktionieren solche Projekte nur unter bestimmten Voraussetzungen.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen Unternehmen trotz gekürzter IT-Budgets Investitionen in Geschäftsanwendungen und IT-Infrastrukturen vorantreiben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer seine Softwareentwicklung in ein Niedriglohnland verlegt, kann diese Herausforderung besser meistern, meinen die Experten der Münchner Softcon IT-Service GmbH. Ihren Erfahrungen nach lassen sich die Kosten von IT-Projekten durch Nearshoring um bis zu 25 Prozent gegenüber der herkömmlichen Projektabwicklung senken und die Transparenz erhöhen. Voraussetzung hierfür sei jedoch, dass der Nearshore-Anbieter folgende Punkte beherzige:

  1. Startup-Phase vor Ort: Konzepterstellung, Design, Umsetzung und Dokumentation sollte am Kundenstandort erfolgen, um die volle Kontrolle über das Projekt zu garantieren. Die Ansprechpartner sollten für den Kunden immer in der Nähe und schnell verfügbar sein.

  2. Entwicklerpool mit Branchen-Know-how: Zur Qualitätssicherung und um Kontinuität zu garantieren, empfiehlt sich der Einsatz eines eingespielten Spezialisten-Teams, das über kundenspezifisches Know-how verfügt.

  3. Gemischte Projektteams: Die Projektteams sollten sich aus Spezialisten am Kundenstandort sowie aus Mitarbeitern des Nearshore-Entwicklungszentrums zusammensetzen. Das stellt sicher, dass der Kunde von beiden Teilteams fachlich und technisch kompetent betreut wird. Bei der Projektsprache sollte er zwischen Deutsch und Englisch wählen können. Nicht nur die Konzept- und Analysephase sowie der Support sollten in Kundennähe erfolgen. Auch ein ständig verfügbarer Ansprechpartner sollte als Schnittstelle zum Auftraggeber vor Ort sein. Auf diese Weise bleibt der Einsatz der Nearshore-Ressourcen für den Kunden unsichtbar und erspart ihm die zusätzliche Steuerung eines separaten Teams.

  4. Kontinuierliche Projektkonsolidierung und toolgestützte Kommunikation: Die Spezialisten am Kundenstandort und das Nearshore-Team müssen sich im Zuge der Projektkonsolidierung kontinuierlich abstimmen, um dem Kunden Termin- und Kostentreue garantieren zu können. Die Kommunikation innerhalb des Teams sollte dabei in Echtzeit über Instant-Messaging-Anwendungen erfolgen. Der Einsatz eines Wiki-Servers gewährleistet eine ständige aktuelle Verfügbarkeit aller projektrelevanten Informationen, auf die die Mitglieder des Projektteams jederzeit zugreifen können.

  5. Qualitätssicherung der Entwicklungsergebnisse: Im Rahmen eines definierten und dokumentierten Entwicklungsprozesses sollte die Projektleitung vor Ort die Ergebnisse kontinuierlich qualitativ sichern. Dadurch wird der gesamte Entwicklungsprozess für den Kunden transparent.