Anwender bewerten Systemhäuser

Meistens engagiert, manchmal lust- und kopflos

24.09.2012
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Über 4200 Projektbewertungen von knapp 1700 Anwendern belegen: Zum Großteil haben die Systemhäuser einen guten Job gemacht.

Es geht aufwärts für die Systemhäuser, zumindest was die Benotung ihrer Projekte durch ihre Kunden betrifft. Die jährliche Erhebung von ChannelPartner und COMPUTERWOCHE bescheinigt den IT-Partnern erneut eine verbesserte Gesamtnote: Über alle Anbieter und Projekte hinweg vergaben die Teilnehmer eine Durchschnittsnote von 1,71. Das bedeutet gegenüber den Vorjahren eine erhebliche Verbesserung. 2011 gab es auf einer Skala von eins (sehr gut) bis sechs (sehr schlecht) eine 1,94, im Jahr zuvor war es eine 1,95. Nur vereinzelt bemängeln die Anwender Plan- und Kopflosigkeit, fehlende Kompetenz und lustlose Mitarbeiter. Überwiegend loben sie Qualität, Know-how, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität ihrer Partner.

In die Bewertung sind die Projekterfahrungen von 1693 Teilnehmern in neun inhaltlichen Kategorien eingeflossen ("Anwendungsentwicklung", "Software-Infrastruktur" etc.). Über 90 Prozent der Teilnehmer beriefen sich auf Erfahrungen aus Projekten, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre betrieben oder abgeschlossen wurden. In der Regel haben direkt am Projekt beteiligte Mitarbeiter den Fragebogen ausgefüllt: 53,6 Prozent waren als verantwortliche Leiter, weitere 32,9 Prozent in anderen Funktionen involviert.

Infrastrukturprojekte überwiegen

Ein Blick auf die Projektkategorien zeigt, dass die Anwender sich zum weitaus größten Teil um eine Verbesserung ihrer IT-Infrastruktur bemühen. Die meisten Vorhaben der vergangenen zwei Jahre hatten Neuerungen der PC- und Server-Installation (61,3 Prozent), der Netze (53,5 Prozent), der Speichersysteme (46,8 Prozent) und der IT-Sicherheit (42,6 Prozent) zum Ziel. Es handelte sich also überwiegend um Projekte, die keinen direkten Nutzen für die Mitarbeiter in den Fachabteilungen bewirken. Diese profitieren eher von neuen Anwendungen und Kommunikationslösungen oder Mobility-Erweiterungen. Projekte in diesen Segmenten wurden aber deutlich seltener aufgeführt.

So bewerteten nur 25,5 Prozent der Teilnehmer Applikationsvorhaben; lediglich 13,5 Prozent haben die Arbeitsumgebung ihrer mobilen Mitarbeiter verbessert. Allerdings eröffnen diese Zahlen keinen umfassenden Überblick über die Inhalte der Projekte. Beispielsweise verbergen sich hinter vielen Netzwerklösungen neue WLAN- beziehungsweise Mobility-Installationen. Genauere Aufschlüsse über die Projekte in den einzelnen Kategorien liefert die folgende Detailauswertung:

  • Anwendungs- und Softwareentwicklung: Sharepoint- und Branchen-Know-how sticht

  • Software-Infrastruktur (online ab dem 1.10.2012)

  • PC- und Server-Infrastruktur (online ab dem 8.10.2012)

  • Netzwerk- und TK-Lösungen (online ab dem 15.10.2012)

  • Mobility (online ab dem 22.10.2012)

  • Storage (online ab dem 29.10.2012)

  • IT-Sicherheit (online ab dem 5.11.2012)

  • Managed Services (online ab dem 12.11.2012)