US-Medien

Steve Jobs im Familienkreis beigesetzt

10.10.2011
Apple-Gründer Steve Jobs ist laut US-Medienberichten am Freitag im engen Familienkreis beigesetzt worden.

Der TV-Sender "Fox News" berichtete unter Berufung auf eine Polizeisprecherin, die Zeremonie sei vor den Toren seiner Heimatstadt Palo Alto geplant gewesen. Auch das "Wall Street Journal" nannte über den Zeitpunkt hinaus keine weiteren Details. Jobs hatte sein Privatleben stets von der Öffentlichkeit abgeschottet.

Der Erfinder von iPod, iPhone und iPad war am Mittwoch im Alter von 56 Jahren an den Folgen eines langwierigen Krebsleidens gestorben. Seit der Nachricht von Jobs' Tod bekunden Massen von Fans vor Apple-Geschäften ihre Trauer mit Blumen, Lichterketten und persönlichen Notizen. Auch im Internet brach in Diensten wie Facebook oder Twitter eine Welle der Anteilnahme aus. Apple richtete eine E-Mail-Adresse (rememberingsteve@apple.com) für diejenigen ein, "die ihre Gedanken, Erinnerungen und Beileidsbekundungen teilen möchten".

Unterdessen will das Sony-Filmstudio nach Informationen des Branchendienstes "Deadline Hollywood" die Rechte zum Verfilmen der Jobs-Biografie kaufen, die am 24. Oktober erscheint. Autor Walter Isaacson hatte für das Buch rund 50 Gespräche mit Jobs geführt sowie Dutzende weitere mit Menschen, die ihn kannten. Bisher gab es über Jobs lediglich den Fernsehfilm "Piraten des Silicon Valley", in dem Ende der 90er die Geschichte seiner Rivalität mit Microsoft-Gründer Bill Gates erzählt wurde. Sony hatte zuletzt mit "The Social Network" erfolgreich die Geschichte von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg verfilmt.

Die Apple-Rivalen Google und Samsung verschoben die für Dienstag geplante Vorstellung ihres neuen iPhone-Konkurrenten auf unbestimmte Zeit. Es sei nicht die Zeit für eine Produktpräsentation, während die Welt um Steve Jobs trauere, sagten Sprecher der Unternehmen den US-Blogs "CNET" und "All Things Digital". Zugleich hatte aber Apple in der Zwischenzeit die Auslieferung des neuen iPhones auf kommenden Freitag angesetzt - was dem neuen Konkurrenzgerät mit dem Google-Betriebssystem Android die Aufmerksamkeit entziehen würde. Das iPhone 4S kann seit Freitag vorbestellt werden. Bei der Lieferzeit gibt es angesichts der hohen Nachfrage bereits eine Verzögerung von einer bis zwei Wochen.

In Deutschland ist die Vorfreude ähnlich hoch. Der Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, sagte der "Bild am Sonntag": "Erhältlich ist das neue iPhone ab dem 14. Oktober, und wir haben bereits einige zehntausend Vorbestellungen. Aufgrund der hohen Nachfrage kommt es sogar zu Verzögerungen im Bestellprozess." Obermann betonte, Jobs sei "ein begnadeter Innovator in seiner puren Form" gewesen. "Jemand, der an den Fortschritt geglaubt und ihn jeden Tag gelebt hat." (dpa/tc)