Apotheker bei HP

SAP-Mitgründer Tschira heizt Übernahmedebatte an

04.10.2010
Nach der Berufung des im Februar bei SAP geschassten Vorstandschefs Léo Apotheker auf den Chefposten des amerikanischen IT-Konzerns Hewlett-Packard heizt SAP-Mitgründer Klaus Tschira die Übernahmedebatte bei SAP an.
Klaus Tschira
Klaus Tschira
Foto: SAP

"Ja. Da gäbe es schon denkbare Käufer", sagte der 70-Jährige, der zusammen mit seiner Stiftung fast zehn Prozent an dem Softwarekonzern hält, der "Wirtschaftswoche" (Montag). Derzeit gebe es aber keine konkreten Pläne.

Als Kandidaten nannte Tschira Microsoft und IBM. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte bereits 2003 mit Tschira und den anderen SAP-Gründern über eine Übernahme gesprochen habe. Das Vorhaben war seinerzeit unter anderem wegen Kartellrechtsproblemen aufgegeben worden.

Skeptisch äußerte sich Tschira über eine mögliche Übernahme durch Hewlett-Packard. Und einen Verkauf an den Erzrivalen Oracle schloss der SAP-Mitgründer in dem Interview kategorisch aus. Für Tschira ist nach eigenen Angaben wichtig, dass auch im Falle eines Verkaufs der im nordbadischen Walldorf beheimatete Konzern weitgehend unabhängig bleibt.

Bereits am Freitag hatte Hasso Plattner, ebenfalls SAP-Mitgründer und als Aufsichtsratschef noch immer im Konzern aktiv, Apotheker zu seinem neuen Job gratuliert. "Ich gratuliere Léo Apotheker zu seiner Ernennung als Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsratsvorsitzender von Hewlett-Packard. Dies ist eine interessante und herausfordernde Aufgabe und ich wünsche ihm dafür alles Gute", wird Plattner in einer SAP-Mitteilung zitiert. (dpa/tc)