Die viel gepriesene Partnerschaft zwischen Anbieter und Kunde steht auf dem Prüfstand. Eine aktuelle Outsourcing-Studie des Beratungs- und IT-Dienstleisters Logica und der Outsourcing Unit der London School of Economics (LSE) kommt zu dem Ergebnis: "Outsourcing-Verträge müssen der derzeitigen wirtschaftlichen Situation angepasst werden, indem sowohl Risiken als auch Gewinne auf die Vertragspartner aufgeteilt werden".
Viele Outsourcing-Verträge beschränken sich auf reine Vertragsadministration und auf das Outsourcing-Management. Zu wenig, angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage. Die Verfasser der Studie sind der Überzeugung, dass sich die Partnerschaften hin zu einer gemeinschaftlichen Führung entwickeln müssten. "Nur wenn gemeinsam Innovationen vorangetrieben werden, kann das Potenzial des Outsourcings und der IT als Wettbewerbsvorteil voll ausgeschöpft werden", heißt es im Ergebnis.
Allzu oft werde Outsourcing von IT-Verantwortlichen vorwiegend zur Kostenreduzierung eingesetzt, was kurzfristig erhoffte Erfolge erzielen mag. Jedoch: "Wer in Krisenzeiten ausschließlich auf Kostenreduktion und -effizienz setzt, ist auf lange Sicht unwirtschaftlich", warnt Jean Marc Lazzari, CEO, Outsourcing Services bei Logica.
Die Studie, die unter dem Titel "Step Change - Collaborating to Innovate" erschienen ist, soll Unternehmen helfen, ihre Outsourcing-Partnerschaften gezielt auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Lazzari: "Durch den Austausch von Know-how und die Aufteilung der Risiken können Unternehmen innovative Ideen umsetzen und wettbewerbsfähig bleiben."