Die Versteigerung der Mobilfunk-Frequenzen in den USA entwickelt sich zu einem lukrativen Geschäft für die US-Regierung. Medienberichten zufolge belaufen sich die aktuellen Gebote auf rund 3,7 Milliarden US-Dollar (2,5 Milliarden Euro), Experten rechnen mit Gesamteinnahmen für den Staat in Höhe von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. An der Auktion ist neben den Telekom-Anbietern AT&T und Sprint auch der Internet-Konzern Google beteiligt.
Seit Donnerstag werden Frequenzblöcke im 700-MHz-Band versteigert, die durch die Umstellung zur digitalen Fernsehübertragung frei werden. Besonderes Medieninteresse löst der Internet-Riese Google aus, dessen Einstieg in den Mobilfunkmarkt kurz bevor steht. Potenzielle Partner sind Sprint Nextel und der US-Ableger von T-Mobile, zudem seien spätere Kooperationen mit weiteren Anbietern nicht ausgeschlossen.
Die Auktion wird von der US-Zulassungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) durchgeführt. Absprachen unter den Wettbewerbern sind verboten, die Gebote werden elektronisch anonym eingereicht. Dem Druck von Verbraucherschützern und Google ist es zu verdanken, dass die neuen Frequenzblöcke für Mobilfunk, Internet-Anwendungen und Software freigegeben werden müssen. Mit einem endgültigen Ergebnis sei erst in den kommenden Monaten zu rechnen.