Bericht: Motorola schließt Flensburger Handy-Logistik

28.08.2007
Die Mitarbeiter dürfen entscheiden, ob sie nach Aachen umziehen oder einen Sozialplan akzeptieren, berichtet das "Flensburger Tageblatt".

Der US-Handyhersteller Motorola schließt seine Logistik-Sparte in Flensburg. Das habe die Konzernzentrale entschieden, berichtet die Zeitung "Flensburger Tageblatt" in ihrer Ausgabe vom Mittwoch. Von dem Schritt sind rund 700 Arbeitsplätze betroffen. Nach Informationen der Zeitung werden die Stellen von Anfang nächsten Jahres an durch einen so genannten Betriebsübergang nach Alsdorf bei Aachen (Nordrhein-Westfalen) zum kanadischen Logistik-Unternehmen Cinram verlegt. Allen 700 Mitarbeitern in Flensburg werde ein Angebot für einen Arbeitsplatz an dem neuen Ort unterbreitet. Für nicht umzugswillige Mitarbeiter solle es einen Sozialplan geben.

Wie das "Flensburger Tageblatt" weiter berichtet, will Motorola die Entscheidung am Mittwoch bekanntgeben. Noch am Wochenende hatten Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (beide CDU) bei einer kurzfristig anberaumten Reise in die USA versucht, die Konzernspitze umzustimmen. Motorola steckt derzeit in einer tiefen Krise und verliert Marktanteile im Handy-Geschäft. Zuletzt hatte das Unternehmen Quartalsverluste ausweisen müssen und eine Restrukturierung angekündigt. (dpa/ajf)