iPhone entwickelt sich für Netzbetreiber zum Verlustgeschäft

21.04.2008
Die europäischen Netzbetreiber haben sich bei den erwarteten Verkaufszahlen des iPhones deutlich verschätzt und bleiben auf ihren Bestellungen sitzen. Auch die Gerüchte um das für Juni erwartete iPhone mit UMTS-Unterstützung wirken sich negativ auf den Absatz aus. Ob Preissenkungen das Problem lösen? Apple hat für Mai angeblich schon 200.000 iPhones 3G in Asien bestellt.

Das Geschäft mit dem iPhone außerhalb der USA läuft schleppend und stellt sich für die Anbieter, die das Gerät exklusiv in ihren Heimatmärkten verkaufen, als verlustreich heraus. Nachdem T-Mobile bereits im Januar über schwache Absatzzahlen klagte (mehr), bleibt das Apple-Handy auch in anderen europäischen Ländern ein teurer Ladenhüter. So verkaufte die französische Orange von den zuvor angestrebten 600.000 Einheiten bisher nur 330.000 - das iPhone entwickelt sich für die Netzbetreiber zum Verlustgeschäft.

Auch die jüngsten Spekulationen über einen potenziellen Nachfolger des Apple-Handys mit 3G-Unterstützung wirken sich einem Bericht der Times zufolge negativ auf die Absatzzahlen aus, den Angaben nach hätten T-Mobile und o2 UK die Verkaufszahlen des ersten iPhones in Folge der hervorragenden Ergebnisse aus den USA deutlich überschätzt. Jetzt gehen die Netzbetreiber mit drastischen Preissenkungen auf Kundenfang, in der letzten Woche reduzierte T-Mobile den Kaufpreis des Handys im teuersten iPhone-Tarif von 399 auf 99 Euro, bei o2 UK ging der Preis von 269 auf 169 Pfund zurück. Nach Aussage eines o2-Sprechers handelte es sich dabei "nicht um eine Reaktion [auf die schwachen Verkaufszahlen, Anm.d.R.], sondern war Teil einer gut durchdachten Strategie, um den Erfolg des iPhones in UK zu maximieren".