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Galaktische Vernetzung

Social Network Bebo schickt Botschaften ins All

30.07.2008
Von pte pte
Das britische Social Network Bebo will Nachrichten in den Weltraum senden. Wie lautet die Antwort?

Gemeinsam mit dem einem TV-Konzern haben sich die Bebo-Network-Betreiber mit Alexander Zaitsev, einem Experten für interstellare Radiokommunikation, zusammengetan und abreiten nun daran, 500 ausgewählte Botschaften ins All zu schicken. Wie der "Guardian" berichtet, sollen die Nachrichten in einer digitalen Zeitkapsel versendet werden, um zu dem Planeten Gliese 581c zu gelangen, wo Forscher mögliches Leben vermuten. Der Planet liegt rund 20 Lichtjahre von der Erde entfernt und umkreist den gleichnamigen Stern Gliese 581.

Das sogenannte "Message from Earth Project" startet am 4. August und fordert sowohl Bebo-User als auch Prominente und Politiker dazu auf, Nachrichten und Bilder beizusteuern, die "den Planeten aus einer neuen Perspektive betrachten" und auf die Umweltbelastungen auf der Erde aufmerksam machen. Laut Zaitsev, der ein ukrainisches Radioteleskop zum Verschicken der Botschaften benutzen wird, gehe es um eine der größten, nach wie vor unbeantworteten Fragen - ob es intelligentes Leben anderswo im Universum gibt oder nicht. Er sei gespannt darauf, wie junge Menschen sich dem Thema nähern und die Menschheit sowie den Planeten repräsentieren würden.

"Ich verstehe, dass die Mehrheit der Nachrichten naiv sein mögen, aber ich hoffe, dass wir auch einen kreativen und erfrischenden Blick auf das Thema erhalten werden", so der Wissenschaftler. Unterstützt von dem Medienkonzern RDF Media soll das Projekt das erste sein, das auf demokratischem Weg Botschaften auswählt, die dann ins All geschickt werden. Die Bebo-Mitglieder können zunächst eigene Vorschläge posten und am Ende darüber abstimmen, welche 500 Nachrichten tatsächlich in das Universum entsandt werden.

Die Abstimmung läuft von 4. August bis 30. September. Verschickt werden die Botschaften dann voraussichtlich am 9. Oktober. RDF wird die Kosten für die Datenübermittlung in der Ukraine tragen. Die etwa viereinhalb Stunden dauernde Übertragung soll mit rund 25.000 Euro zu Buche schlagen. Bleibt letztlich nur die Frage offen, ob auch jemand antworten wird. (pte)