Der sich abzeichnende Siegszug der Glasfaser im Access-Bereich wurde erst durch die Entwicklung der passiven optischen Technik möglich. Sie verspricht nämlich den Netzbetreibern geringere Betriebskosten im Vergleich zum klassischen Telefonnetz auf Kupferbasis. Von den Fibre Collects (FCs) - so heißen die Ortsvermittlungsstellen oder HVTs im Glasfaserzeitalter - bis hin zum Endkunden werden keinerlei aktive Komponenten mehr benötigt. Das senkt nicht nur die Investitions-, sondern auch die Betriebskosten, da keine Stromkosten für den Betrieb von Outdoor-DSLAMs (das sind die hässlichen grauen Kästen am Straßenrand, die für VDSL erforderlich sind) anfallen und keine Kühlung beziehungsweise im Winter Heizung erforderlich ist.
Die Glasfaser hat noch einen anderen unschlagbaren Vorteil: Auf der letzten Meile lassen sich mit ihr Entfernungen von bis zu 20 Kilometern überbrücken. Soll dagegen im Kupfernetz ein ADSL-Anschluss mit 16 Mbit/s realisiert werden, darf die Leitung lediglich zwischen 1 und 1,5 km lang sein. Bei VDSL müssen die Leitungen noch kürzer sein (lediglich mehrere hundert Meter), was die hohe Zahl der installierten Outdoor-DSLAMs erklärt. Dagegen können beispielsweise Mnet und die Stadtwerke München, beide wollen in den nächsten fünf Jahren 150 Millionen Euro in den Glasfaseraubau investieren, den Kernbereich der bayerischen Landeshauptstadt mit 33 FCs erschließen. Auf diese Weise sollen bis 2013 bereits 50 Prozent der dortigen Haushalte über einen Glasfaseranschluss verfügen.
Das GPON-Potenzial
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keine aktiven Komponenten,
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bis zu 2,5 Gbit/s Downstream,
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Rückkanal bis zu 1,25 Gbit/s
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Reichweite: 20 Kilometer,
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in fünf Jahren 10-Gbit/s-Technik.
Zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten wurde dies erst durch GPON möglich. Die Abkürzung steht für Gigabit Passive Optical Networks.