Umbau und Steuern

France Télécom mit weniger Gewinn

31.07.2008
Der Telekommunikations-Konzern France Télécom hat im ersten Halbjahr wegen eines Unternehmensumbaus und höherer Steuerzahlungen weniger verdient.

Der Gewinn sank im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 2,675 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Allerdings änderte sich in dieser Zeit die Konzernstruktur mit dem Verkauf des Geschäfts des Mobilfunkers Orange in den Niederlanden und dem Kauf des Internet- Anbieters Ya.com in Spanien. Auf vergleichbarer Basis spricht France Télécom von einem Gewinnplus von 4,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Der Halbjahresumsatz legte um 1,5 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro zu. Auf vergleichbarer Basis sieht France Telecom ein Plus von 3,9 Prozent. Der schwache Dollar drückte die Erlöse demnach um 336 Millionen Euro und durch den Konzernumbau fielen 267 Millionen weg. Wie schon in den vergangenen Quartalen war vor allem das Mobilfunkgeschäft der Wachstumstreiber, während die Erlöse in der traditionellen Festnetztelefonie zurückgingen.

Prognose bestätigt

Finanzvorstand Gervais Pelissiert bestätigte die Umsatzprognose 2008 von einem Plus um zwei bis drei Prozent. Angesichts der Ergebnisse wolle France Télécom im September den Aktionären erstmals einen Vorschuss von 0,60 Euro auf seine Dividende auszahlen.

In der Mobilfunksparte stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis bedeute dies ein Plus von sieben Prozent. Der Bereich war auch der größte Ertragsbringer mit einem operativen Ergebnis von 5,05 Milliarden Euro. Das war ein Zuwachs von 1,6 Prozent oder 5,4 Prozent auf vergleichbarer Basis.

Auslandswachstum

Im Festnetzbereich stieg der Umsatz um 1,8 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis war das ein Plus von 0,3 Prozent. Das Wachstum bei schnellen DSL-Internetzugängen glich dabei die Rückgänge bei der klassischen Telefonie aus. Das operative Ergebnis rückte um 2,1 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro vor.

Neue Kunden gewann France Télécom hauptsächlich im Auslandsgeschäft, wo innerhalb eines Jahres 10,5 Millionen neue Abonnenten hinzukamen. Die Gesamtzahl der Kunden lag bei 48,6 Millionen. In Polen hat sich die Zahl der Mobilfunk- und Internet-Kunden innerhalb eines Jahres auf 3,8 Millionen fast verdoppelt. Besonders hoch ist die Zunahme im Nahen Osten, in Rumänien und afrikanischen Ländern wie Mali, Elfenbeinküste und auf Madagaskar. (dpa/tc)