Microsoft-Software im Test

Windows 7 bringt mehr Leistung

07.05.2009
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Microsofts Vorabversion von Windows 7 (Release Candidate) zeigt im Test Verbesserungen bei der Leistung. Außerdem halten sich Ansprüche an Festplattenspeicher nach einer Installation in Grenzen.
Wenn Windows-7-Nutzer den Internet-Zugriff auf Heimmedien zulassen, können sie auch unterwegs auf die daheim abgelegten Musik-, Bild- und Videodateien zugreifen.
Wenn Windows-7-Nutzer den Internet-Zugriff auf Heimmedien zulassen, können sie auch unterwegs auf die daheim abgelegten Musik-, Bild- und Videodateien zugreifen.

Die Testredakteure der PC-Welt, Schwesterpublikation der COMPUTERWOCHE, haben die deutschsprachige 64-Bit-Fassung von Windows 7 RC ausgiebig. Zum Start fiel ihnen angenehm auf, dass Microsoft bei der Installations-Routine nachgebessert hat. In weniger als 20 Minuten hatte die Tester Windows 7 RC, das übrigens die Build-Nummer 7100 trägt, auf dem Rechner installiert. Der belegte Festplattenplatz beläuft sich auf knapp 11 GB.

Ein direktes Upgrade von Windows 7 Beta auf Windows 7 RC möchte Microsoft im Übrigen nicht, dieser Installationsweg ist damit nicht möglich. Allerdings können Interessenten einen Trick anwenden, wenn sie doch eine Neuinstallation vermeiden wollen:

  • ISO herunterladen und auf DVD brennen

  • Den gesamten Inhalt der DVD auf einen USB-Stick oder eine freie Partition kopieren.

  • Den Ordner "sources" öffnen

  • Die Datei cversion.ini mit einem Texteditor öffnen

  • Unter "[HostBuild]" den Wert von MinClient=7100 auf MinClient=7000 ändern

  • Datei speichern

  • Windows 7 RC lässt sich nun installieren und die Überprüfung der bereits installierten Version wird bestanden

Nach der Installation und dem ersten Start von Windows 7 verrät die Eingabe von "winver" im Startmenü, dass der Release Candidate bis zum 2. März 2010 getestet werden darf. Bis dahin dürfte die finale Version von Windows 7 bereits erschienen sein.

Ein genauerer Blick auf Windows 7 RC zeigt, dass Microsoft im Vergleich zur Beta-Version unter anderem kleinere Änderungen an der Desktop-Oberfläche vorgenommen hat. Die Anzahl der mitgelieferten Designs, Hintergründe und Soundschema wurde erhöht. Dezent verbessert wurde auch die Präsentation und Verwaltung der neuen Bibliotheken.

Optisch anspruchsvoller präsentiert sich auch Windows Media Player 12. Hinzu kommt die neue Windows-7-Funktion "Remote Media Streaming", mit der Multimedia-Inhalte nunmehr auch über das Internet gestreamt werden können. Somit haben Windows-7-Besitzer von unterwegs aus Zugriff auf die daheim abgelegten Musik-, Bild- und Videodateien. Der Zugriff wird über eine Windows-Live-ID reglementiert. Zuvor muss ausdrücklich festgelegt werden, dass ein "Internetzugriff auf Heimmedien" zugelassen werden soll.

Ebenfalls Detailverbesserungen gab es bei den Jump Lists. Dabei handelt es sich um das Menü-Fenster, das aufklappt, wenn man mit der rechten Maustaste auf ein Taskbar-Icon klickt. Die Jump List für den Internet Explorer 8 enthält nunmehr den Bereich Aufgaben, über den die "InPrivate"-Funktion aufgerufen oder eine neue Registerkarte geöffnet werden kann. Und wenn schon die Rede vom Internet Explorer 8 ist: Mit Windows 7 RC erhalten die Tester nun ebenfalls die finale Version des Internet Explorer 8.

Fazit
Unterm Strich hinterlässt Windows 7 RC einen enorm ausgereiften Eindruck. Bei der Performance hat das Betriebssystem noch einmal deutlich im Vergleich zur Beta-Version zugelegt. Außerdem wurden im Vergleich zu Windows 7 Beta nunmehr fast alle Texte lokalisiert. Nur noch vereinzelt finden sich englischsprachige Sätze, die noch übersetzt werden müssen.