Ermutigender Ausblick

IDS Scheer trotzt der Krise

05.02.2009
Der Softwarehersteller IDS Scheer hat sich 2008 trotz des Abschwungs im IT-Markt besser gehalten als erwartet.

Daher will das im TecDAX notierte Unternehmen für 2008 wie im Vorjahr 22 Cent je Aktie ausschütten. Wegen des Konzernumbaus sank die Marge allerdings von 10,1 auf 4,1 Prozent. In diesem Jahr solle sie wieder auf sieben bis acht Prozent steigen, teilte IDS Scheer am Donnerstag mit. Beim Umsatz peilen die Saarbrücker 370 bis 390 Millionen Euro an. Das will IDS Scheer "primär organisch" erreichen. Hoffnungen auf einen Zukauf nährte das Unternehmen auch mit dem Hinweis, der Bargeldbestand von 81,2 Millionen Euro biete einen guten Handlungsspielraum, um strategische Marktchancen zu nutzen.

Die Zahlen fielen einem Händler zufolge besser als erwartet aus. Dies gelte vor allem für die Ergebnisseite. Der Ausblick klinge ebenfalls gut. "Alles in allem ein positives Bild", fasste er zusammen. Vorbörslich sank der Kurs allerdings in einem schwachen Marktumfeld um 0,36 Prozent auf 5,50 Euro.

Der Umsatz legte von 393,5 auf 399,1 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Werte (EBITA) schrumpfte auch wegen des Konzernumbaus von 39,6 auf 16,4 Millionen Euro. Unterm Strich sackte der Überschuss von 23,4 auf 8,9 Millionen Euro.

"Wir haben unsere internen Prozesse verschlankt", sagte Vorstandschef Peter Gérard. Von dem Umbau verspricht er sich Kostenersparnisse von rund zwölf Millionen Euro. Zudem habe IDS Scheer von der Zusammenlegung der beiden Sparten Produkte und Beratung profitiert. Der Bereich Beratung erhöhte den Umsatz um vier Prozent auf 273,4 Millionen Euro und geht mit einem stark angewachsenen Auftragsbestand ins neue Jahr. Die Produktsparte, die aus Lizenzen und Wartung der BPM-Software (Business Process Management) "ARIS" besteht, schrumpfte beim Umsatz leicht auf 125,7 Millionen Euro. (dpa/tc)