Luftwaffe betroffen

Erneut Datenpanne bei britischen Behörden

29.09.2008
Neue Datenpanne in Großbritannien: Aus dem Hochsicherheitsbereich des Luftwaffenstützpunktes Innsworth im südwestenglischen Gloucester wurden drei Computerfestplatten mit den persönlichen Daten tausender aktiver und ehemaliger Angehöriger der Royal Air Force (RAF) gestohlen.

Die Tat habe sich am vergangenen Mittwoch ereignet, der Fall werde "extrem ernst" genommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Noch sei unklar, wie viele Datensätze tatsächlich gestohlen worden seien. Zwei der drei Festplatten sollen sensible Personaldaten enthalten haben, darunter Namen, Geburtsdaten, Dienstnummern und Beurteilungen der Vorgesetzten. In einigen Fällen beinhalteten die Daten auch Informationen über Bankverbindungen. Das Ministerium richtete eine Hotline für die Betroffenen RAF-Angehörigen ein. Insgesamt werden in dem Stützpunkt Daten von rund 900 000 ehemaligen und noch im Dienst stehenden Militärangehörigen verwaltet.

Die britische Regierung steht wegen der ständigen Datenpannen unter Druck. Erst Anfang des Monats hatte das Justizministerium einräumen müssen, dass bereits im Sommer vergangenen Jahres eine Festplatte mit Daten von rund 5000 Gefängnisbeamten und Verwaltungsangestellten der Justizbehörden verloren gegangen ist. Im August sorgte der Verlust von Daten von allen Häftlingen in England und Wales für Aufregung. Im Oktober vergangenen Jahres verschwanden CDs mit den persönlichen Angaben von 25 Millionen Kindergeldempfängern. (dpa/tc)