MessageLabs: Audio-Spam auf dem Vormarsch

31.10.2007
Nach dem jüngsten "Intelligence Report" des Security-Dienstleisters wurden im Oktober 15 Millionen Aktien-Spams mittels MP3-Dateien verschickt.

Dem aktuellen MessageLabs-Bericht zufolge nutzen Spammer derzeit verstärkt MP3-Anhänge, um ihre Nachrichten an Spam-Filtern vorbei zu schmuggeln und den Kurs bestimmter Aktien zu manipulieren. So verzeichnete der Dienstleister eine eigenen Schätzungen zufolge 15 Millionen Werbenachrichten umfassende MP3-Spam-Welle. Die Attacke, bei der mit dem Schädling "Storm Worm" infizierte Rechner als Spam-Schleudern missbraucht wurden, begann am 17. Oktober und soll 36 Stunden angedauert haben.

Im Anhang der Spam-Mails befanden sich Audiodateien mit irreführenden Bezeichnungen wie "beatles.mp3", "Britney.mp3" und "elvis.mp3". Hinter den vermeintlichen Musiktiteln verbarg sich jedoch ein mit kratziger Stimme vorgetragener Tipp, der auf das hohe Potenzial der Aktien des Online-Autohändlers Exit Only verwies. Um den Dateiumfang möglichst gering zu halten und so die Erkennung durch Spam-Blocker zu verhindern, sei die Stimme synthetisch erzeugt worden, so MessageLabs.

Spammer haben in den vergangenen Monaten diverse Attachment-Formate als Vehikel für ihren E-Müll genutzt – dazu zählen unter anderem Text-, HTML-, Bild-, Zip-, RTF- und PDF-Dateien. Laut MessageLabs lassen Analysen der jüngsten MP3-Spams darauf schließen, dass sie von denselben Absendern stammten, die bereits Anfang Oktober für eine groß angelegte PDF-Spam-Attacke verantwortlich waren. Dies verdeutliche, wie schnell Angreifer mittlerweile zu neuen Methoden übergehen. (kf)