Open Source

Quelloffene Anwendungen für den Büro-PC

17.03.2009
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

IBM Lotus Symphony

Lotus Symphony basiert auf Eclipse Rich Client Platform als Hülle und hat den Kern-Code von OpenOffice.org implementiert. Auch IBMs Office-Paket bringt eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation und eine Präsentationssoftware mit sich. Darüber hinaus hat die Office-Suite einen Webbrowser integriert. Neben dem Format ODF- und Microsoft-Office-Dokumenten kann die Software-Sammlung Dateien der Lotus SmartSuite einlesen. Letztere kann der Anwender aber nicht mehr als solche abspeichern. Einen Import-Filter für OOXML bringt Symphony leider nicht mit. Auch IBMs Office-Produkt kann Dateien als PDF exportieren.

Stylish: Der Startbildschirm von Lotus Symphony ist für das Auge ansprechend.
Stylish: Der Startbildschirm von Lotus Symphony ist für das Auge ansprechend.

Die Software startet in annehmbarer Geschwindigkeit und ist in einem schicken IBM-blau gehalten. Allerdings ist der Hardware-Hunger zu bemängeln. Dieser scheint größer zu sein als das Basissystem von OpenOffice.org. Auf Rechnern mit weniger als 512 MByte RAM macht das Arbeiten mit diesem Programm keinen Spaß. Die Installationsgröße der aktuellen Version 1.2 ist mit fast 450 MByte über doppelt so groß als das SoftMaker-Paket. Interessant könnte für den einen oder anderen Anwender noch das Plug-In-Verzeichnis sein, auch ein Blick in die Template-Galerie ist nützlich.

Tabellenkalkulation: Diese Rechnung ist aus Lotus Symphonys Template-Galerie.
Tabellenkalkulation: Diese Rechnung ist aus Lotus Symphonys Template-Galerie.

Alles in allem wirkt Lotus Symphony 1.2 solide und es lässt sich auf entsprechender Hardware gut damit arbeiten. Das Produkt ist nativ für Windows, Linux und Mac OS X erhältlich. Anwender können es hier kostenlos herunterladen. Einen triftigen Grund, warum Linux-Anwender Lotus Symphony statt OpenOffice nutzen sollten, konnten wir allerdings nicht finden.