Neubau des Leibniz-Rechenzentrums in Garching eröffnet

21.07.2006
Am LRZ in Garching bei München wurde heute die erste Ausbaustufe eines Supercomputers in Betrieb genommen, der einmal in die Top 10 weltweit vorstoßen soll.

Die Gesamtkosten für den Neubau des Leibniz-Rechenzentrums und die Installation des Höchstleistungsrechners von rund 80 Millionen Euro werden gemeinsam vom Freistaat Bayern und dem Bund finanziert. Der neue Computer, der heute in der ersten Ausbaustufe in Betrieb geht, hat eine Spitzenleistung von 26 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde (26 Teraflops). Im Endausbau soll er 2007 bis zu 69 Teraflops leisten.

Entscheidend für die Leistungsfähigkeit sei aber neben der Rechenleistung auch die Infrastruktur und die Vernetzung mit Nutzern und anderen Rechenzentren, erklärte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das erfülle das LRZ in exzellenter Weise. Es bilde gemeinsam mit den Höchstleistungsrechenzentren in Jülich und Stuttgart einen Verbund, der auf Initiative von Bundesforschungsministerin Schavan in der vergangenen Woche gegründet wurde.

Damit werde der größte Rechnerverbund in Europa geschaffen. Die Hochgeschwindigkeitsvernetzung und die wissenschaftliche Zusammenarbeit der drei gleichberechtigten Standorte werden vom BMBF von 2007 bis 2009 mit insgesamt 30 Millionen Euro gefördert. Sie sollen im internationalen Wettbewerb eine Spitzenposition einnehmen und eine zentrale Rolle im Aufbau eines europäischen Hochleistungsrechnerverbundes spielen. Weitere im Hochleistungsbereich tätige Rechenzentren sollen dazukommen.

Schavan sagte bei der Eröffnung des neuen LRZ: "Investitionen wie diese ermöglichen wissenschaftliche Durchbrüche, die in wirtschaftliche Leistungskraft verwandelt werden können. Ich bin sicher, dass durch die exzellenten Möglichkeiten hier in Garching und im vernetzten Verbund der deutschen und europäischen Höchstleistungsrechner Raum für Innovationen eröffnet wird, die unsere Zukunft prägen werden." (tc)