Apples iMac lässt grüßen

Averatec A1 im Test

23.01.2009
Von  und Alexander Kuch
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Was zunächst wie ein ganz normaler Monitor aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als kompletter PC. Beim Averatec A1 ist PC, Bildschirm, Webcam, Lautsprecher und Mikrofon zu einem einzigen Desktop-Gerät verbaut. Als Prozessor kommt Intels Atom-CPU zum Einsatz. Das Betriebssystem ist Windows XP home.

All-in-One-PCs gibt es schon eine ganze Weile. Unter den bekanntesten ist sicher Apples beliebter iMac. Aber auch im Windows-Bereich gibt es Mitstreiter. Einer davon ist der HP Touchsmart iQ500 PC mit integriertem 22-Zoll-Display. Freunde des platzsparenden und schlanken Designs mussten bis jetzt allerdings tief in die Tasche greifen. Ab 1000 Euro aufwärts mussten berappt werden. Als Preisbrecher betrat Asus schließlich die Bühne und drückte den Preis für den Asus Eee Top erstmals auf 500 Euro. In dieselbe Kerbe schlägt nun auch Averatec mit dem A1. Basierend auf Intels Atom-CPU wurde im Verbund mit günstigen Hardware-Komponenten ein geräuscharmer und energieeffizienter Nettop-PC geschaffen. Nettop-PCs sind sparsame Zeitgenossen, die sich prima fürs Büro oder zum Surfen im Internet eignen. Wir haben den Averatec A1 getestet und verraten Ihnen, ob sich der Kauf lohnt.

Ausstattung und Konfiguration

Systeminformationen unter Windows.
Systeminformationen unter Windows.

Herzstück des Averatec A1 ist der Prozessor Intel Atom N270 mit einer Taktfrequenz von 1,6 GHz. Auf der Hauptplatine arbeitet neben der Intel-Southbridge ICH7 der integrierte Grafikchip GMA950. Diese Grafiklösung bringt 8 MB eigenen Speicher mit und zweigt bis maximal 224 MB vom Hauptspeicher ab. Die Fujitsu-Festplatte vom Typ MHZ2160BHG2 hat eine Kapazität von 160 GB. Zusätzlich zu dieser Festplatte verbaut Averatec im A1 ein optisches Laufwerk: Der DVD-Brenner TSST TS-L633A kann neben den üblichen DVD-Formaten auch DVD-RAM-Medien lesen und beschreiben. Der LAN-Port Realtek RTL 8102E unterstützt kein Gigabit-LAN, sondern nur Fast Ethernet 10/100. Drahtlose Konnektivität bietet der Averatec A1 über die integrierte WLAN-Lösung Athens AR5007EG nach dem Standard 802.11b/g.

Der Blickfang des Geräts ist das Display und die schwenkbare Halterung, mit der der Bildschirm auf dem PC montiert ist. Das 18,4-Zoll-WXGA-Display unterstützt eine maximale Auflösung von 1680 x 945 Pixeln. Die Bildschirmhalterung lässt sich so verstellen, dass das Display flach auf dem PC-Gehäuse abgelegt werden kann. Für Sprach- und Videokommunikation befindet sich über dem Display eine VGA-Webkamera und auf der Oberseite des PC-Gehäuses ein integriertes Mikrofon. Auf der Rückseite des Bildschirms sind zwei Stereo-Lautsprecher eingelassen. Die Regler für Bildschirm und Lautsprecher liegen an der Vorderseite der Systemeinheit neben dem Soft-Power-Knopf.

DIe Anschlüsse auf der Rückseite.
DIe Anschlüsse auf der Rückseite.

Bei den Anschlüssen zeigt sich Averatec beim A1 etwas sparsam: 5 USB-Anschlüsse sind zwar nicht schlecht, allerdings stellte sich bei unserem Test heraus, dass die drei USB-Anschlüsse an der Rückseite keine High-Speed- sondern nur Full-Speed-Anschlüsse sind. Die maximal erreichbare Datenrate dieser drei Anschlüsse liegt also nicht bei 480 Mbit/s, sondern nur bei 12 Mbit/s. Das ist für einen PC, der im Jahr 2008 entwickelt wurde, nicht mehr zeitgemäß - insbesondere die Kommunikation mit externen Festplatten wird dadurch erheblich verlangsamt. Lediglich die beiden USB-Anschlüsse auf der rechten Gehäuseseite unterstützen High-Speed-USB. Ein VGA-Port sowie Line-Out- und Mikrofonanschluss runden zusammen mit einem Flashkartenleser (für MMC/MS/SD) das minimalistische Ensemble der Anschlussmöglichkeiten ab. Eine DVI-Schnittstelle fehlt ebenso wie Firewire, S/PDIF, Heimkino-Anschlüsse oder Video-Buchsen. Dies ist allerdings nur für den Fall ärgerlich, wenn Sie das Gerät mit einem Beamer, einem Fernseher oder mit einem Bildschirm verbinden möchten, der größer ist als das eingebaute 18,4-Zoll-Display. Wenn wir für den Averatec A1 ohne Bildschirm einen fiktiven Preis von 250 Euro ansetzen möchten, dürfen Sie allerdings bei der Schnittstellenvielfalt in dieser Preislage nicht zu anspruchvoll sein.

Der Averatec A1 bei Computerwoche-TV.
Der Averatec A1 bei Computerwoche-TV.

Als Betriebssystem kommt - wie bei vielen Nettop-PCs mit Atom-CPU - Windows XP Home SP3 zum Einsatz. Das System liegt auf einer Recovery-DVD bei; zusätzlich befinden sich Cyberlink PowerDVD, ein Mauspad sowie ein Antistatiktuch zur Bildschirmreinigung im Lieferumfang. Averatec bietet für den A1 eine Garantie von 24 Monaten.